Kategorie: Entrepreneurship

  • Lieblingsprogramm geht in neues Förderjahr

    Passend zum Frühling geht das Vorgründungscoaching Bayern in ein neues Förderjahr. Die gute Nachricht dabei: Die Höhe des Zuschusses bleibt sehr attraktiv und die Vorgehensweise vergleichsweise unkompliziert.

    Worum geht es?
    Um einen Zuschuss in Höhe von 70% für ein Coaching zur Unternehmensgründung oder -übernahme mit einem Volumen von max. 80 Stunden.


    Wer kann das Vorgründungscoaching in Anspruch nehmen?
    Alle, die noch nicht in Vollzeit selbständig tätig sind, also: Menschen, die angestellt arbeiten, in Erziehungszeit oder arbeitslos sind oder auch bereits in Teilzeit selbständig arbeiten.
    Menschen aus dem Handwerk stellen den Antrag bei der Handwerkskammer, Menschen die gewerblich gründen wollen, bei der IHK und Menschen, die freiberuflich gründen wollen, beim Institut für Freie Berufe.

    Was bringt es?
    Die letzte Evaluation belegt, dass drei Jahre nach Gründung noch mind. 90% der Unternehmen, die mit einem Vorgründungscoaching unterstützt wurden, noch auf dem Markt sind. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Gründungen. 

    Was braucht es für den Antrag?
    Einen Lebenslauf plus eine grobe Skizze zur Gründungsidee und das Antragsformular. Vor allem aber: Die Wahl eines Coaches, der für das Programm zugelassen ist. Zur Entscheidungsfindung empfehlen sich Vorgespräche mit verschiedenen Anbietern. Mehr dazu  

    Wie läuft das in der Praxis ab? 
    Wir treffen uns zu einem unverbindlichen Vorgespräch, in dem über Ihre Idee sprechen und wir alle Fragen klären. Wenn wir beide den Eindruck haben, eine Zusammenarbeit macht Sinn, begleite ich Sie bei der Antragsstellung. Nach der Bewilligung schließen wir einen Vertrag und beginnen mit der Arbeit.
    Bewährt hat sich in meiner Praxis ein Volumen von 24h, verteilt auf ca. drei Monate (in Ausnahmefällen auch über einen längeren oder kürzeren Zeitraum). Anschließend entscheiden Sie auf sicherer Grundlage, ob, wie und wann Sie gründen. Hilfestellung leistet dabei auch der Coachingbericht mit detaillierten Empfehlungen.

    Was bringt das Vorgründungscoaching wirklich?  
    Fangen wir mit einem Blick in den Hintergrund an: Vorgründungscoaching fördert systematisch Ihre persönliche Metamorphose zur Unternehmerin in Schlüsselfeldern wie Motivation und Initiative, Realismus und Kreativität, Umgang mit Risiken und Überraschungen, Einfühlungsvermögen und Durchsetzungsfähigkeit und die Fähigkeit zur Problemlösung. Ja, da haben wir sie am Ärmel, die sagenumwobene „Unternehmerpersönlichkeit“ Und an dieser Stelle muß ich einflechten, dass ich nach all den Jahren immer wieder begeistert bin, wie sich meine KundInnen im Laufe der Zusammenarbeit entwickeln.
    Im Vordergrund stehen natürlich so wesentliche Dinge wie ein Businessplan für die Bank oder für den Antrag auf Gründungszuschuss bei der Agentur für Arbeit, der sich nicht nur toll liest, sondern auch umsetzbar ist und der nicht lediglich Annahmen enthält, sondern belastbare Ergebnisse aus Recherche und Kontakten. Dazu gehört natürlich auch ein Marketingkonzept, das Offline- und Online-Welt verzahnt, eine umfassende Grundlage für die Entwicklung des Logos und der Geschäftsaustattung bietet und Sie mit einem Elevator Pitch für unterschiedliche Einsatzzwecke austattet. Plus als „training on the job“ die konstruktive Begleitung bei allen Schwierigkeiten, die im Vorfeld auftauchen. Dabei haben Sie den großen Vorteil, bereits jemanden an Ihrer Seite zu haben, der Ihre Stärken kennt, Sie wieder aufbaut und mit Ihnen Ihre Idee weiter voran bringt, damit sie sich nicht sang- und klanglos in Wohlgefalllen auflöst. 

    Aber es gibt doch auch kostenlose Beratung?!
    Ja, die gibt es und die KollegInnen leisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch gute Arbeit.
    Sie entscheiden, was Sie wollen: Bestmögliche Vorbereitung die mit einer sehr überschaubaren Investition verbunden ist oder „Ich nutze alles, was kostenlos ist, das wird dann schon reichen“ Und voilà: Hier treffen Sie Ihre erste wichtige Entscheidung als UnternehmerIn!
    Was Ihnen dabei klar sein sollte: Selbst wenn Sie dort mehrere Termine vereinbaren können, die Intensität der Zusammenarbeit im Rahmen eines Vorgründungscoachings – und damit auch das erzielte Ergebnis ist etwas vollkommend anderes. Denken Sie daran: Die wesentlichen Entscheidungen werden vor der Gründung getroffen und viele laufen bei Ihrer ersten Gründung große Gefahr, den Aufwand zu unterschätzen. Eins ist sicher: Es macht aber überhaupt keinen Spaß und kann v.a. grob existenzgefährdend sein, nach der Gründung festzustellen, dass Entscheidungen revidiert werden müssen und dies zusätzlich und unerwartet Zeit, Nerven und Geld kostet – und zwar in weit höherem Maße als ein Vorgründungscoaching.
    Als unabhängige Beraterin mit eigener Erfahrung als Unternehmerin kann ich mir deutlich mehr Zeit für Sie nehmen und Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen und auf Augenhöhe auf Ihrem Weg begleiten. Zum Beispiel auch, wenn es darum geht, wie sich Gründung und Familienleben miteinander vereinbaren lassen. 

    Also: Nehmen Sie sich und Ihre Idee ernst und starten Sie mit einem ausgereiftem Konzept, überzeugt & gelassen! Nutzen Sie diese Zeit, um mit einem kritischen, kreativ-konstruktiven Gegenüber im vertraulichen Rahmen ihre Idee wirklich zur Reife zu bringen und mit einem durchdachten Marketing- und Kommunikationskonzept zu starten, während andere noch an Ihrem Auftritt basteln.
    Gerne beantworte ich Ihre Fragen – Mail oder Anruf genügt! 

    P.S.: Falls Ihnen nach einem Beispiel ist, hier geht´s zum Artikel über die Begleitung der Engel-Apotheke

  • Vom Angestelltendasein zum Unternehmertum

    Was braucht es, damit diese Metamorphose gelingt?
    Eine oft gestellte Frage und ein Thema, daß mich seit meiner eigenen Gründung vor 11 Jahren beschäftigt – besonders in den letzten sieben Jahren, in denen ich GründerInnen auf ihrem Weg intensiv begleite.
    Denn neben der fachlichen Expertise ist entscheidend – bisweilen sogar noch entscheidender als das fachliche Knowhow: Wie eine Person in der neuen und vielschichtigen Rolle ankommt und sie für sich gestaltet. Das beinhaltet auch, Aufgaben, für die diese Person nicht auf der Welt ist, gut zu delegieren.
    Sandra Thoms, Gründerin des Dryas Verlags formulierte das so: „Du willst wissen, was Dir so richtig schwer fällt? Werde selbständig und Du wirst es herausfinden.“
    Denn es sind ganz verschiedene Qualitäten gefragt. In meinen Workshops zum idealen inneren Team unterscheide ich dabei Macherinnen und Mächtige:
    Zu den Macherinnen gehören neben Felicitas Fachfrau: Melissa Marketing, Bruni Büroorga, Frieda Finanzia, Patricia Personalia, Paula Putzengel, Senta Selbstorganisation und Thea Technik.
    Zu den Mächtigen zähle ich: Anna Adrenalin, Hilary Humor, Ida Innovation, Nina Netzwerkel, Rita Recherche, Sophia Souverän, Veronika Vision und Zoe Zuversicht.


    Mögen Sie gemeinsam Mimi MussDasAllesSein, Zenzi Zaghaft und Bella BeeilDich vom Sinn und Zweck des Unternehmens überzeugen!

    Etwas abstrakter formuliert lassen sich *Überraschung* genau die Kompetenzen erkennen, die im Zuge der Digitalisierung auch für „abhängig Beschäftigte“ zunehmend wichtiger werden. Als da zum Beispiel wären:

    1. Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
    2. Gestaltungswillen 
    3. Verantwortungsbereitschaft
    4. Strategisches Denken und Weitblick auch über den eigenen Bereich hinaus
    5. Fähigkeit, mit Veränderungen umgehen können
    6. Entwicklungsbereitschaft und Selbstlernkompetenz. 
    7. Flexibilität in Verbindung mit Klarheit
    8. Eigenverantwortung
    9. Fähigkeit zur Selbstorganisation und zum kreativen Umgang mit Beschleunigung und Unplanbarkeit

    Gold wert sind übrigens auch:

    1. Jegliche Form von Projekterfahrung incl. dem Wissen, daß in vielen Projekten irgendwann der Punkt kommt, wo mensch denkt, daß daraus nix mehr wird – und dann wird es doch noch gut.
    2. Das Wissen, daß es normal ist, daß sich eine Planung im Laufe des Entwicklungsprozesses durch die gewonnenen Erkenntnisse aktualisiert.
    3. Die Erfahrung des Scheiterns und Wiederaufstehens
    4. Die Fähigkeit, sich in andere Menschen und ihre Wünsche hinversetzen zu können
    5. Neugierde
    6. Die Fähigkeit Impulse an sich heranzulassen, sie zu prüfen und zu entscheiden, ob und wie mensch sie aufnimmt. 
    7. Verhandlungserfahrung und ein gesundes Selbstbewußtsein

    Die gute Nachricht: Vieles davon läßt sich trainieren. Zum Teil in Kursen und vor allem ganz wunderbar im täglichen (Arbeits-)Leben, in der Familie, im Ehrenamt und in der eigenen Gründungsvorbereitung. Und weiter gedacht: Schlußendlich nützen alle Fähigkeiten und Erfahrungen, die eine Person im Laufe der Gründung macht, um später ggfs. auch wieder angestellt gut arbeiten zu können.

    Als Partnerin der Gründerwoche will ich Ihnen an dieser Stelle noch eine Info geben: In der Woche vom 14. November finden im Rahmen der bundesweiten Gründerwoche wieder zahlreiche Veranstaltungen statt. 
    Wenn Sie jetzt noch in Schmökerlaune sind, schauen Sie doch mal in die Blogartikel rein, die sich mit dem Thema Gründung beschäftigen. Das sind zum Beispiel auch zwei wunderbare Gründerinnen-Porträts dabei.

  • Social Media zwingt dazu, Ziele und Ressourcen in den Blick zu nehmen.

    Es geht nämlich im Grunde nicht darum, ob Ihr Unternehmen jetzt zu Facebook muß, weil da doch alle bzw. soooo viele sind.
    Sondern: Da kommt etwas Neues daher, was technisch, rechtlich, organisatorisch und personell herausfordert. Plus Bedenken bzgl. der Sicherheit aktiviert. Was nun?
    Sie brauchen Kompetenzen, von denen Sie nicht sicher wissen, ob und wo Sie diese haben. Plus die konstruktive Zusammenarbeit von verschiedenen Abteilungen – evtl. auch noch mit externen Dienstleistern. Zuerst einmal müssen Sie aber wissen, was Sie erreichen wollen. Also jemanden, der Ihnen die richtigen Fragen stellt. Jemanden, der selbstverständlich Social Media Knowhow mitbringt UND über Erfahrung in der Organisationsentwicklung und der Zusammenarbeit von heterogenen Teams verfügt. Denn:

    „Zeige mir, ob bzw. wie Du in welchen sozialen Medien agierst und ich sage Dir, in welchem Zustand sich Deine Organisation befindet.“
    Als Person, die zeit ihres Berufslebens Kommunikation und mit der Entwicklung und Optimierung von Organisationen befasst ist, schätze ich diesen Aspekt von Social Media besonders: Social Media als Anlaß, sich endlich mal mit (wieder ernsthaft) mit seinen Zielen zu beschäftigen und damit, wie Ressourcen im Unternehmen genutzt werden.
    Organisationen, die sich bereits regelmäßig systematisch mit ihren Zielen und ihrem Handeln beschäftigen, sind da natürlich klar im Vorteil. Alle anderen mögen dieses „Social Media Zeugs“ bitte zum Anlaß nehmen, zumindest die Zehenspitzen aus der (vermeintlichen) Komfortzone zu strecken. Denn es geht um´s Ganze: Um das Bestehen am Markt. Um die Sicherung von Fachkräften. Oder darum, den Satzungszweck zeitgemäß zu erfüllen. Nur so zum Beispiel.

    Zwei Menschen, die dazu – jeweils aus ihrer Perspektive – Essentielles auf den Punkt bringen, will ich an dieser Stelle gern zu Wort kommen lassen:

    1. Die Praktikerin Gaby Roost, 53, bei Nova Energie GmbH seit 1996 für die Kommunikations- sowie für Aus- und Weiterbildung verantwortlich:
      „Ich empfehle, dass sich jedes KMU mit den Sozialen Medien als neue Kommunikationsform und deren gesellschaftliche Auswirkungen vertieft auseinandersetzt. Sie haben auch Einfluss auf die Unternehmen. Stichworte dazu sind Transparenz, Wissens-Teilung und kooperative Führungsstrukturen. Als Voraussetzung für den möglichen Erfolg erachte ich eine einfache, authentische Strategie für unbedingt notwendig.
      Das Engagement in den Sozialen Medien wird idealerweise von der Geschäftsleitung unterstützt, von einigen Mitarbeitenden gepflegt und von möglichst von allen getragen. Das bedingt nicht nur eine sorgfältige interne Information, Weiterbildung sowie die Definition der Verantwortlichkeiten, Richtlinien und organisatorischen Abläufe, sondern auch ein Budget, Vertrauen und Geduld.“
      (zitiert aus http://bisculm.com/die-lehren-eines-kmus-auf-dem-weg-von-der-social-media-strategie-bis-zur-umsetzung–9278/)
    2.  Stefan Lesting, Consultant
      „Die Herausforderung liegt darin, dass Social Media zwar dabei helfen kann, Botschaften besser zu transportieren, aber viel besser eignet sich Social Media als dialogisches Instrument in der Organisations- und Produktentwicklung anzuerkennen. Diese Vision muss letztlich beim Unternehmer anfangen zu reifen und in den Führungsebenen einen Konsens finden. Der Social Media Manager wird zwar aktuell jede kritische Kundenanfrage weg moderieren, aber er wird kein Gehör finden, wenn es darum geht bestehende Geschäftsprozesse auf den Kopf zu stellen. Genau diese Erkenntnis geht weit über das reine Vernetzen über Social Media Plattformen hinaus und stellt Unternehmen vor einen grundlegenden kulturellen Wandel.“
      (zitiert aus http://www.lesting.org/welche-rolle-spielt-social-media-in-der-digitalen-transformation.html)

    Wenn Sie mehr zum Thema lesen wollen und Sie der Einsatz von Social Media in der internen Kommunikation interessiert, empfehle ich Ihnen den Artikel „Vom Privatvergnügen zum Managementinstrument“ von Dr. Georg Kolb.

    Wenn Sie jetzt motiviert sind, die Sache anzugehen, dann stehe ich Ihnen sehr gerne für ein Gespräch zur Verfügung. 

  • Das Beste, was Sie für Ihre Gründung tun können

    Das geförderte Coaching VOR der Gründung war ja schon immer meine erste Empfehlung für alle, die sich mit Gründungsgedanken tragen oder ihre nebenberufliche Selbständigkeit zu einer Vollexistenz ausbauen wollen.
    Dafür gibt´s viele Argumente, die ich unten zusammenfasse, seit Januar 2016 gibt´s allerdings noch einen guten Grund mehr:
    Es ist wesentlich unkomplizierter zu beantragen und die Zeit bis zur Bewilligung ist deutlich kürzer.


    Denn beim Coachingprogramm NACH der Gründung hat die Zuständigkeit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zum Bundesamt für Wirtschaft und Außenkontrolle (Bafa) gewechselt. Daraus resultiert ein komplett neues und noch nicht reibungsloses Verfahren, das mich und eine meiner Kundinnen (trotz enormer Bürokratieerfahrung) über Wochen viel Zeit gekostet und graue Haare gebracht hat.

    +++Aktualisierung: Als HeilpraktikerIn oder PsychotherapeutIn bekommen Sie nach der Gründung keine Coachingförderung, wenn Marketing Thema der Beratung ist. ++++

    Aber zurück zum Coaching vor der Gründung und den guten Argumenten dafür:

    1. Die Förderquote:
      Vorgründungscoaching: 70% – max. 5.600 €.
      Nachgründungscoaching („Förderung unternehmerischen Knowhows“) 50% – max. 2.000 €
    2. Die wesentliche Arbeit, die über Erfolg oder Mißerfolg entscheidet, ist die Entwicklung der Idee zu einem marktfähigen Konzept – ein Businessplan, der sich gut liest, dessen Annahmen jedoch nicht wirklich geprüft wurden, erfüllt diese Anforderung nicht!
    3. Dazu noch ´ne Quote: Lt. IHK München weisen Unternehmen, die ein Vorgründungscoaching genutzt haben, drei Jahre nach dem Start eine Überlebensquote von 90 Prozent auf, während durchschnittlich nur 62 Prozent aller Neugründungen und Übernahmen die kritische Anfangsphase überstehen.
    4. Die wesentlichen Entscheidungen werden vor der Gründung getroffen. Es macht überhaupt keinen Spaß und kann v.a. grob existenzgefährdend sein, erst im Rahmen eines Nachgründungscoachings festzustellen, daß Entscheidungen revidiert werden müssen. Was zusätzlich und unerwartet Zeit, Nerven und Geld kostet. 
    5. Im Rahmen des Vorgründungscoaching bekommen Sie die alle nötigen Informationen zu und Unterlagen für weitere Fördermöglichkeiten wie ein günstiges KfW-Darlehen oder den Gründungszuschuß der Arbeitsagentur. 
    6. Sollten Sie während der Vorbereitung in eine kritische Phase geraten, haben Sie bereits jemanden an Ihrer Seite, der Ihre Stärken kennt, Sie wieder aufbaut und mit Ihnen Ihre Idee weiter voran bringt. 
    7. Es liegt in der Natur der Sache, daß Sie bei Ihrer ersten Gründung den Aufwand unterschätzen. Umso wichtiger ist es, jemanden an der Seite zu haben, der die Punkte, die jetzt nicht gerade Ihr Steckenpferd sind, im Blick behält und mit Kompetenz und Energie voran treibt.

    Meine Empfehlungen für Solo-UnternehmerInnen lautet daher weiter:
    Sichern Sie sich die beste Unterstützung, die sie bekommen können: ein Vorgründungscoaching bei einem Menschen, der den Prozeß, den sie vor sich haben, auch aus eigener Erfahrung kennt. Aus meiner Erfahrung genügt bei Solo-UnternehmerInnen ein Volumen von 20-30 Stunden. Nutzen Sie diese Zeit, um mit einem kritischen, kreativ-konstruktiven Gegenüber im vertraulichen Rahmen ihre Idee wirklich zur Reife zu bringen und mit einem durchdachten Marketing- und Kommunikationskonzept zu starten, während andere noch an Ihrem Auftritt basteln.
    Ob ich für Sie die richtige Komplizin bin, können wir gerne in einem unverbindlichen Sondierungsgespräch heraus finden. (Wenn´s dafür schon zu spät ist, können wir auch die Option eines Nachgründungscoachings prüfen).

  • Coworking abseits der Metropolen

    So, Interview Nr. 2 ist auch online.
    Mit freelance.de sprach ich über unsere Erfahrungen im neep01.
    Hier entlang bitte: https://www.freelance.de/blog/2015/12/07/micro-co-working-zusammenarbeiten-abseits-der-grossen-metropolen/

  • Diese Frau will Kekse verkaufen: Laura Berg von KEKSZauber

    So, nun starte ich endlich mit einem Projekt, daß mir schon lange im Kopf herum spukt:  UnternehmerInnen zu interviewen, die mit Ihrem Business wirklich Unternehmergeist versprühen.

    Beginnen werde ich diese Reihe mit Laura Berg, die mit KEKSZauber „um die Ecke“  residiert. Von den ersten Gesprächspartnern, denen sie von ihrer Idee erzählte, bekam sie schon mal zu hören: „Sie wollen also Kekse verkaufen?“.


    Das tut sie tatsächlich, aber eigentlich übermittelt sie Botschaften. Per Buchstabenkeks in Bio-Qualität in bisher drei Geschmacksvarianten.  Mit diesem Konzept hat sie in diesem Jahr den O²-Business-Wettbewerb gewonnen.

     
    Was mich an ihrer Geschichte fasziniert: daß ihr Großvater 1977 seine Metzgerei aufgegeben hat, um ein Antiquariat für Bücher und Landkarten zu eröffnen – und zwar im gleichen Ladenlokal.
    Der Mut zu Entscheidungen, die auf den ersten Blick zumindest ein wenig verrückt erscheinen, scheint also in der Familie zu liegen 😉
    Beruflich gestartet ist Laura nämlich in der Tourismusbranche und hat dort schnell Verantwortung übertragen bekommen. Gleichzeit war das ein sehr gutes Trainingslager in Sachen Vertrieb, Marketing, strukturiertes Vorgehen und hartes Arbeiten.  Das familieneigene Antiquariat, das mittlerweile ihr Vater führt, bot ihr ebenfalls ein interessantes Erfahrungsfeld: Bereits als Jugendliche hat Laura ihren Vater auf Messen begleitet – auch international
     
    Laura, ein Unternehmen in der Familie, das kann eineN ja auch vom eigenen Weg abhalten, oder?
    Also, ich hatte nie das Gefühl, ich müßte Antiquariatsbesitzerin werden. Nach der Karriere in der Hotellerie hat meine Familie eher erwartet, ich übernehme ein Hotel irgendwo im Süden. Das wäre als Ruhesitz für sie ja auch ganz praktisch.  Nein, ich hatte immer das Gefühl, ich kann mein eigenes Ding machen und bekomme ihre Unterstützung. Nach dem Motto: „Wenn es gut durchdacht ist, warum nicht?“ Mein Vater ist übrigens auch einer meiner wichtigsten Sparringspartner für KEKSZAuber. Im Gegenzug unterstütze ich ihn mit meinem E-Commerce-Wissen derzeit dabei, für das Antiquariat einen neuen Online-Shop aufzubauen.
     
    Wann und wie bist Du mit Deinem Projekt gestartet?
    Die Idee hatte ich Ende Januar 2014. Mit den Planungen habe ich im März begonnen und zum 22. Mai mein Gewerbe angemeldet. Der Online-Shop startete am 1. September 2014. Sehr praktisch war, daß in der Planungszeit einige interessante Seminare angeboten wurden, z.B. vom IT-Speicher oder der IHK. Und es fanden ein paar interessante Messen statt, wo ich meine Idee testen konnte, z.B. auf der Biofach oder der Internetworld. 
     
    Damit hast Du also das gemacht, was Prof. Faltin von der FU Berlin einen „proof of concept“ nennt?
    Ja, ich habe auf den Messen die relevanten Stände besucht, ihnen von meiner Idee erzählt und das Feedback für mich ausgewertet.  Solange es nicht um Details ging, bin ich mit meiner Idee sehr offen umgegangen. Mir war wichtig, eine bunte Mischung an Reaktionen zu bekommen. Von Menschen, die mir vertraut sind und von Menschen, die ganz neutral ihre Einschätzung abgaben. Und mir war klar: Wenn ich die Idee umsetzen will, muß ich die richtigen Partner finden.
     
    Die weitverbreitete Angst vorm Ideenklau hattest Du also nicht?
    Nein. Denn nur mit der Idee kann jemand nicht viel anfangen. Das ist ja nur die Initialzündung. Ich habe aber immer Verschwiegenheit vereinbart, wenn es um Details und Zahlen ging. Also bei konkreten Gesprächen mit möglichen Dienstleistern oder Finanziers. 
     
    Was waren die speziellen Herausforderungen Deiner Gründung?
    Zunächst die Entwicklung von der Idee zum Keks. Die Kunst, einen Bäcker zu finden, der in zertifizierter Bio-Qualität frisch genau soviel liefert, wie gebraucht wird. Und dann produktionstechnische Feinheiten, in meinem Fall die Kombination von 3-D-Druck und aufwendiger Handarbeit an den Formen. Plus dazu einen Online-Shop auf die Beine zu stellen, mit dem sich leicht ganz persönliche Keksbotschaften erstellen lassen.
     
    Ein wesentlicher Punkt war natürlich die Finanzierung:  Meinen Darlehens-Antrag hat die KfW abgelehnt. Ohne Erklärung, die für mich natürlich super hilfreich gewesen wäre.  Zum Glück gibt es in der Region Regensburg ein spezielles Finanzierungsprogramm für Gründungen, das Regensburger Startkapital,  über das ich nun meinen Start finanziert habe.
     
    Punkt 3 war dann die Suche nach einem geeigneten Objekt, das bezahlbar ist, von der Lage her passt und die Anforderungen bzgl. Hygiene und Logistik erfüllt. Das nahm einige Zeit und Nerven in Anspruch.
     
    Last but not least: Die krümelsichere Verpackung, damit die Beförderung mit der Post den Keksbotschaften nichts anhaben kann. Apropos Verpackung: wenn ich heute von einem Unternehmen einen Auftrag für 500 Päckchen Kekse bekomme, brauche ich schnell ein paar Personen mit Gesundheitszeugnis, die mit an- bzw. einpacken.
     
    Was war für Dich die größte Überwindung?
    Den Schritt wirklich zu tun und nicht zurück in die Hotellerie zu gehen.
     
    Was gab und gibt Dir Sicherheit?
    Das positive Feedback von vielen Seiten. Ich habe mein Vorhaben gründlich durchdacht und nicht „hopplahopp“ gegründet.  Mir die Zeit zum Planen zu nehmen und dann nichts draus zu machen, war für mich keine Option. Und ich traue es mir auch zu, nach einem möglichen Scheitern wieder aufzustehen und mein Krönchen zu richten. 
    Ich könnte das Unternehmen auch nebenberuflich fortführen und meine Finanzierung ist so gestrickt, daß ich das Darlehen auch aus einem Angestelltenverhältnis heraus abzahlen könnt. Für mich hat sich der Schritt auf jeden Fall gelohnt, egal wie es endet.  Ich habe soviel gelernt, das kann mir keiner nehmen und ich bin mehrfach über mich hinausgewachsen. Meine Überzeugung ist: Es fliegt Dir nichts zu, aber Du kannst Dir alles erarbeiten. Ich hätte es mir auch nie verziehen, wenn ich es nicht probiert hätte.
     
    Welchen privaten Veränderungen hat Deine Gründung mit sich gebracht?
    Also es gibt sie natürlich, die  Leute, die die Idee erst doof fanden und jetzt, wo sich der Erfolg zeigt, sagen „Dir fliegt ja alles zu. Du hast einfach Glück“. Oder Menschen, die kein Verständnis dafür habe, wenn ich nicht mehr immer verfügbar bin, weil ich auf eine Messe fahre oder an einer Netzwerkveranstaltung teilnehme. Aber das sind Ausnahmen. Meine Freunde und natürlich meine Familie unterstützen mich tatkräftig: Zuerst bei der Renovierung und jetzt bei Auftragsspitzen. Und sie haben Verständnis dafür, daß ich als Unternehmerin meine Prioritäten nun anders setze.
     
    Abgesehen von family & friends: Welche Personen waren für Dich besonders hilfreich?
    Mein Gründungsberater, das Amt für Wirtschaftsförderung und der Mitarbeiter von der Lebensmittelaufsicht. Er hat sich mit mir vor der Anmietung das Objekt angesehen und mir genau gesagt, was ich verändern müßte, um die Anforderungen zu erfüllen.

    Liebe Laura, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute! 

    Foto: Petra Homeier

    Mehr mit und über Laura:

  • Kochen mit dem, was im Kühlschrank ist

    Heute in meinem Fall: Karotten (n=2), Thunfisch, Hirse und Bärlauch. Bekannte Sachen neu kombiniert. Nicht schlecht, aber ungewohnt.
    Das Prinzip funktioniert übrigens in der Konzeption von Unternehmen auch ganz gut. Zwei Beispiele dazu aus „tu felix austria“: Schokolade von Zotter und Kräuter von Sonnentor (sind wir also schon wieder beim Genießen, sorry!)
    Einen schönen englischen Namen hat das Ganze dann: Effectuation.


    Bevor ich das nun lang und breit erkläre, serviere ich Ihnen lieber zwei Videos:

    1. Michael Faschingbauer erklärt in knapp 15 Minuten am Beispiel Zotter, wie die Methode funktioniert (Mitschnitt vom TEDxSalzburg)
    2. Johannes Gutmann, Gründer von Sonnentor erklärt in 30 Minuten, wie er das Prinzip bei seiner Gründung angewendet hat

    So, und jetzt kommt die Überraschung! So wie ich koche (ehrlich gesagt allerdings lieber mit einem etwas besser sortiertem Kühlschrank), so beginne ich auch die Zusammenarbeit mit Gründer*innen. Genau deswegen am liebsten bereits in der Phase vor dem Start.

    1. Zunächst einmal sichten wir, was an Kompetenzen und Qualitäten vorhanden ist. Meistens entdecke ich noch dies und das, was meinem Gegenüber gar nicht präsent ist (Na, kennen Sie den Effekt auch aus Ihrem Kühlschrank?) oder für selbstverständlich gehalten wird (und erst auffällt, wenn es fehlt – ich sage nur: Räuchertofu).
    2. Anschließend bilden wir unterschiedliche Kombinationen und schätzen ein, welchen Nutzen diese stiften können.
    3. Dann treffen wir eine erste Wahl treffen und testen diese Idee.
    4. Die Testerfahrung nutzen wir zur weiteren Entwicklung, ggfs. testen wir weitere Kombinationen und treffen eine fundierte Entscheidung.
    5. Dann ist es an der Zeit, rundherum alle Fragen zu beantworten, die für die Gründung relevant sind und deren Antworten ganz nebenbei einen realistischen(!) Businessplan ergeben. Kann gut sein, daß wir jetzt „doch noch schnell einkaufen“ gehen, um eine wichtige Zutat zur Verfügung zu haben.
    6. Staunen wir darüber, was sich letzendlich zusammen kombiniert hat und freuen uns.
    7. Anschließend geht es daran, alle Vorbereitungen für einen guten Start treffen, z.B. was Marketing und Organisation betrifft (Stichwort: „Das Auge isst mit“)

    Guten Appetit 😉 

  • „Vom Spinner zum Winner!“

    Zum Wochenbeginn ein kombinierter Video- und Live-Tipp für den ersten Tag nach Ostern: 
    Johannes Gutmann, Gründer von Sonnentor kommt am 7. April nach Regensburg. Ich durfte ihn letztes Jahr beim Entrepreneurship Summit erleben und empfehle deshalb das Video vom Summit  und natürlich, am 7. April dabei zu sein. Anmelden kann mensch sich hier

  • Sie sind mit der ersten Idee baden gegangen und wollen im zweiten Anlauf auf große Fahrt?

    Dies ist der letzte Beitrag zu meiner Artikelserie im Vorfeld des Existenzgründerinnentags, der heute von 10 bis 17 Uhr statt findet und bei dem ich Einzelberatungen anbiete.
    Menschen, die zum zweiten Mal gründen, legen zurecht besonderen Wert darauf, ihren Start optimal vorzubereiten. Denn sie haben erlebt, daß mensch in der Regel unterschätzt, was im Laufe einer Existenzgründung alles bearbeitet und beachtet werden will,. Aus diesem Grund sichern Sie sich auch gerne bereits im Vorfeld kompetente Beratung und können so die Erfahrung des Scheiterns konstruktiv nutzen.  


    Nun, ich nehme an, Sie können aus den Empfehlungen in den ersten fünf Artikeln dieser Serie schon Einiges für sich herausziehen.
    Da ich Zweit-Gründer gerne bei Ihrem Start begleite, biete ich Ihnen ein unverbindliches und vertrauliches Gespräch an.
    Dabei können wir klären, was Sie planen, wie ich Sie dabei unterstützen kann und welche Fördermittel Sie nutzen können.
    In jedem Fall lohnt sich die Analyse, warum es im ersten Anlauf nicht geklappt hat und welche Erfahrungen und Kontakte Ihnen im zweiten nützlich sein werden.
    Schreiben Sie mir und vereinbaren Sie ihren Termin: kontakt@karin-schnappauf.net Übrigens: Ich berate Sie auch gerne ganz oder teilweise per Telefon oder Skype.

    Alle Artikel dieser Serie

  • Barcamp bereichert!

    Ein wunderbares Barcamp-Wochenende liegt hinter mir, und ich muß sagen, ein Entrepreneurship Summit ist eine exzellente Vorbereitung darauf. Wer dort nämlich geübt hat, sich aus zehn Impulsgruppen, die schon im Vorfeld bekannt sind, eine auszusuchen, ist bestens darauf vorbereitet, sich aus fünf Sessions, von denen die meisten erst am Morgen bekannt werden, eine auszusuchen.
    Mensch kann also aus der Fülle schöpfen und darf sich von sich selbst überraschen lassen, wofür er sich entscheidet. Davor und danach gibt´s auch noch Überraschungen, zum Beispiel, welche bekannten Gesichter mensch trifft, wen mensch neu kennen lernt und was die Sessions an Erkenntnis und Inspiriation liefern. Dazu später mehr.
    Zur Organisation, wie ich sie am 2. Regensburger Barcamp erlebt habe, ist an und für sich ist zu sagen: Tipptopp!
    Der Rahmen dabei war: fünf Räume, 45 Minuten pro Session, zwei Sessions am Vormittag, vier am Nachmittag (am Sonntag drei). Macht theoretisch für Tag 1 max. 30 Sessions, an sechsen kann mensch ohne Sessionhopping teilnehmen (am Sonntag an fünf). Es waren dann tatsächlich 20 Sessions am Samstag und 24 Sessions am Sonntag.
    Eine Session kann sein: ein Vortrag, eine Präsentation, eine Diskussion etc. Es ist auf jeden Fall damit zu rechnen, daß sich die Zuhörerschaft bemerkbar macht. Die Session-Planung wird am Morgen gemeinsam gemacht. Die Menschen, die eine Session geben wollen, stellen diese kurz vor. Interessent*innen melden sich unverbindlich per Handzeichen und entsprechend der spontanen Resonanz wird die Raumgröße gewählt.
    Das geht überraschend fix, ebenso fixe Entscheidungen sind anschließend gefragt, denn es kann schon passieren, daß zwei Sessions, die einen interessieren, in der gleichen Zeitschiene gelandet sind. Sitzt mensch in einer Session, die er uninteressant findet, steht es ihm frei, in eine andere zu wechseln. Es gibt Sessions mit Powerpoint, mit Whiteboard, mit Flipchart und ohne all sowas.
    Bei den Sessions, die ich angeboten habe, habe ich beides ausprobiert: Für den Summary zum Entrepreneurship Summit gab´s dank @KoenigErl eine famose Präsentation, für das Thema „Wenn die Selbständigkeit lockt… …ohne Idee … mit einer halben Idee … mit einem Haufen Ideen“ gab´s einen groben Leitfaden, weil ich darüber eh aus dem Stegreif sprechen kann und hier auch die Ideen der Teilnehmer*innen mit einfangen wollte.
    Was es mir gebracht hat?

    • Die Gelegenheit, mal wieder ausführlich und in verschiedene Richtungen über den Tellerrand zu kucken und von dort Verknüpfungen zu meiner Arbeit zu bilden, die diese verbessern. 
    • Mit Menschen, die mir sonst eher wenig begegnen, über Themen zu sprechen, die mir wichtig sind und neue Perspektiven einzufangen. Dabei hat mich übrigens die Altersmischung begeistert und die Tatsache, daß mehr Frauen dabei waren, als ich vermutet hatte 🙂
    • Mein Knowhow und meine Erfahrung in lockerer und konzentrierter Atmosphäre an Menschen weiterzugeben, für die das interessant und nützlich sein kann.

    Wen interessiert, was da inhaltlich dabei war, der werfe einen Blick auf den Session-Plan und/oder in die Twitter-Timelines von @StrukturImpulse und @BPWRegensburg oder suche überhaupt nach #bcrgb14
    Und ja, mensch kann auch ohne Twitter-Account teilnehmen und hat zumindest den halben Spaß 😉
    Apropos: Ich freu mich auf´s nächste Mal – in Regensburg wahrscheinlich am 10./11. Oktober 2015 und darauf, schon vorher in dem ein oder anderen Zusammenhang dem ein oder anderem Barcamper zu begegnen.See you!