Businessplan, Coaching, Effectuation, Entrepreneurship, Gründung, Vorgründungscoaching

Kochen mit dem, was im Kühlschrank ist

Heute in meinem Fall: Karotten (n=2), Thunfisch, Hirse und Bärlauch. Bekannte Sachen neu kombiniert. Nicht schlecht, aber ungewohnt.
Das Prinzip funktioniert übrigens in der Konzeption von Unternehmen auch ganz gut. Zwei Beispiele dazu aus „tu felix austria“: Schokolade von Zotter und Kräuter von Sonnentor (sind wir also schon wieder beim Genießen, sorry!)
Einen schönen englischen Namen hat das Ganze dann: Effectuation.


Bevor ich das nun lang und breit erkläre, serviere ich Ihnen lieber zwei Videos:

  1. Michael Faschingbauer erklärt in knapp 15 Minuten am Beispiel Zotter, wie die Methode funktioniert (Mitschnitt vom TEDxSalzburg)
  2. Johannes Gutmann, Gründer von Sonnentor erklärt in 30 Minuten, wie er das Prinzip bei seiner Gründung angewendet hat

So, und jetzt kommt die Überraschung! So wie ich koche (ehrlich gesagt allerdings lieber mit einem etwas besser sortiertem Kühlschrank), so beginne ich auch die Zusammenarbeit mit Gründer*innen. Genau deswegen am liebsten bereits in der Phase vor dem Start.

  1. Zunächst einmal sichten wir, was an Kompetenzen und Qualitäten vorhanden ist. Meistens entdecke ich noch dies und das, was meinem Gegenüber gar nicht präsent ist (Na, kennen Sie den Effekt auch aus Ihrem Kühlschrank?) oder für selbstverständlich gehalten wird (und erst auffällt, wenn es fehlt – ich sage nur: Räuchertofu).
  2. Anschließend bilden wir unterschiedliche Kombinationen und schätzen ein, welchen Nutzen diese stiften können.
  3. Dann treffen wir eine erste Wahl treffen und testen diese Idee.
  4. Die Testerfahrung nutzen wir zur weiteren Entwicklung, ggfs. testen wir weitere Kombinationen und treffen eine fundierte Entscheidung.
  5. Dann ist es an der Zeit, rundherum alle Fragen zu beantworten, die für die Gründung relevant sind und deren Antworten ganz nebenbei einen realistischen(!) Businessplan ergeben. Kann gut sein, daß wir jetzt „doch noch schnell einkaufen“ gehen, um eine wichtige Zutat zur Verfügung zu haben.
  6. Staunen wir darüber, was sich letzendlich zusammen kombiniert hat und freuen uns.
  7. Anschließend geht es daran, alle Vorbereitungen für einen guten Start treffen, z.B. was Marketing und Organisation betrifft (Stichwort: „Das Auge isst mit“)

Guten Appetit 😉 

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