Kategorie: Marketing

  • Nichtpräsenz in Social Media als USP?

    Neulich begegnete mir eine steile Hypothese: eine Gründerin – die sich mit ihren Dienstleistungen an Unternehmen wendet – meinte, sie wäre absichtlich in keinen sozialen Online-Netzwerken aktiv und das würde mit der Zeit ihr USP, also ihre „unique selling proposition“ Da war ich erst mal platt und möchte an dieser Stelle doch meine Bedenken anmelden. Schauen wir uns die Sache mal näher an – was heißt USP auf deutsch?

    1. Alleinstellungsmerkmal: daran würd ich schon mal zweifeln, gibt es doch viele, die noch nicht verstanden haben, wie Menschen im 21. Jahrhundert nach Dienstleistungen suchen. Was nicht heißt, daß mensch dabei auf Teufel komm raus in allen sozialen Netzwerken mitbrabbeln muß. Vielmehr geht es darum, je nach Zielgruppe das relevanteste Netzwerk auszusuchen und gezielt Aktivitäten zu entfalten. Im Falle von B2B würd ich mal ohne nähere Analyse auf Xing tippen.
    2. einzigartiger/nachhaltiger Wettbewerbsvorteil der Dienstleistung: Was hab ich als Kundin davon, daß die Dienstleisterin nicht in sozialen Netzwerken aktiv ist? Ich weiß nicht, wie sie vernetzt ist, auf jeden Fall nicht virtuell. Was weiß ich damit sonst über sie und ihre Arbeit? Daß sie nicht dem Zeitgeist hinterherläuft oder daß sie nicht uptodate ist? Darüber kann ich trefflich spekulieren. Ob das meine Entscheidung für sie als Dienstleisterin positiv beeinflußt? Eher nicht.

    Natürlich kann mensch wie in früheren Zeiten Werbung und Akquise ohne Online-Netzwerke machen. Sicher wird es auch noch einige Zeit erfolgreiche UnternehmerInnen geben, die lange genug am Markt sind, um Ihre Kundschaft ausschließlich durch persönliche Kontakte und Empfehlungen zu gewinnen. Ob das im Falle einer Neugründung in einem engen Markt auch gilt, daran zweifle ich sehr. Ich wittere vielmehr ein gewisses Unbehagen gegenüber und wenig Erfahrung in der digitalen Welt, verbunden mit der Angst, sich im Wettbewerb mit anderen zu zeigen und/oder sich in der Nutzung der digitalen Netzwerke zu verzetteln. Alles Punkte, die eine Gründerin aktiv angehen sollte, wenn sie nachhaltig erfolgreich werden will.
    Gerne bin ich dabei als Komplizin dabei!

  • Wie sich vorgezogene Gründungen etablieren können

    Eine Reihe von GründerInnen im zweiten Halbjahr 2011 wollte eigentlich erst 2012 starten, hat die Gründung aber wg. der Veränderungen beim Gründungszuschuß vorgezogen. Dadurch geraten die GründerInnen oft in die Situation, noch nicht gut am Markt positioniert zu sein, das Auslaufen des Gründungszuschusses aber schon am Horizont zu sehen. Was tun?
    Meine Empfehlung: Bewahren Sie die Ruhe und arbeiten Sie konsequent an Ihrem Unternehmen. Das heißt im Einzelnen:
    1. Hüten Sie sich vor der „Beeil-mich“-Falle, z.B. um schnell Werbung auf den Markt zu werfen.
    2. Gehen Sie die unangenehmen Punkte jetzt an und vermehren Sie Ihre Ressourcen, indem Sie sich professionelle Unterstützung holen. Als Gründungszuschuss-Bezieher können Sie das Gründungscoaching Deutschland mit einer 90%igen Förderung nutzen.
    Was Ihnen das bringt, worum es dabei gehen kann und wie Sie das richtige Gegenüber finden, dazu habe ich Ihnen unter dem Stichwort „vorgezogene Gründung etablieren“ wichtige Artikel dieses Blog zusammengestellt.
    Machen Sie die Entwicklung Ihres Marketings und Ihres (Selbst-)Management konsequent zum Thema, bevor Ihnen womöglich in einem Jahr Geld und Nerven ausgehen. Denn mensch muß nicht alles durch eigene Erfahrung lernen. 😉

  • Weg mit dem Staub!

    Eieiei. Ich mach heute richtige Entdeckungen. Und dabei ist Ostern noch gar nicht da. Bis dahin hab ich dann auch längst den Staub auf der Eigen-PR getilgt, auch den an ungeahnten Orten!
    Denn nach einer Phase, wo ich schwer mit anderen und ihren Projekten beschäftigt war, geht es jetzt an den Frühjahrsputz im eigenen Laden. Kann ich nur empfehlen.
    Ich unterstütze Sie auch gerne beim Frühjahrsputz in Ihrer Außendarstellung, ich bin grad so schön im Schwung! Und dann stellen wir für Herrn Google noch ein feines Festessen zusammen, oder?

  • Selbstsabotage leicht gemacht oder: Bitte sparen Sie sich halbherzige Umsetzungen!

    Die Qualität Ihrer Arbeit transportiert sich über das Bild, das Sie nach außen abgeben. Besonders wesentlich ist das bei Dienstleistungen, weil diese selbst einfach unsichtbar sind. Übrigens: Besonders schwer tun sich mit dieser Tatsache erfahrungsgemäß Menschen, die Ihre eigene Arbeit selbst noch nicht richtig wertschätzen könnn.
    Wenn Sie also für ein Logo entwickeln lassen (was ich unbedingt empfehle), dann sorgen Sie bitte auch dafür, daß dieses Logo und die mit ihm verbundenen Farben und Schrifttypen innerhalb kürzester Zeit und vor allem ausschließlich auf allem prangt, was von Ihrer Arbeit nach außen sichtbar wird.
    Also nicht nur auf dem schönen neuen Flyer, sondern auch auf Ihren Visitenkarten, Ihrer Fensterbeschriftung und Ihrem Türschild. Dazu gehört selbstverständlich auch der umgehende Relaunch Ihrer Website. Nichts ist verwirrender und kontraproduktiver als die Verwendung unterschiedlicher visueller Signale für ein und dieselbe Dienstleistung.
    Worauf es natürlich auch ankommt, ist, an welchen Orten und in welchen Zusammenhängen Sie diese Materialien zum Einsatz bringen.
    Wenn Sie das alles nicht für nötig halten, dann lassen Sie es am besten gleich bleiben. Vor allem aber beklagen Sie sich bitte nicht bei den Dienstleistern, die Sie bei Logo- und Flyerentwicklung unterstützt haben darüber, daß sich kein Erfolg zeigt. Herzlichen Dank!

  • Gründerwoche 14. – 20. November 2011

    Die bundesweite Gründerwoche bietet wieder eine bunte Vielfalt interessanter Veranstaltungen rund um Existenzgründung und Selbständigkeit.Struktur und Impulse beteiligt sich mit zwei Veranstaltungen (und bloggt auch deshalb zur Zeit so wenig)
    Erfolgreich gründen!
    Interaktiver Vortrag am 14. November, 19 Uhr in Regensburg 
    Das ABC der Gründungsvorbereitung zusammen mit dem 1×1 der Fördermöglichkeiten.
    Chronologisch führt die Reise dabei durch all die fremden Welten, die auf dem Weg der Existenzgründung zu durchqueren sind. Inklusive Tipps, wie Klippen und Untiefen sicher umschifft werden können. Dieser Vortrag ist gedacht für
    * Menschen, die bereits eine Existenzgründung planen
    * Menschen mit Unternehmergeist, die nicht unbedingt in nächster Zeit ihren Job an den Nagel hängen wollen.
    Der interaktive Vortrag geht auch ein auf
    + die Veränderungen beim Gründungszuschuss
    + die Entrepreneurship-Idee, wie sie Prof. Dr. Faltin von der FU Berlin (Gründer der Teekampagne) vertritt.
    Anmeldung bis Freitag, 11.11.11: kontakt@gruenderinnen-insel.net – Tel 0941 – 78 03 96 63
    Erfolgreich selbständig mit dem inneren Team
    Workshop am 19. November, 14.30 Uhr in Regensburg 
    Für Selbständige, GründerInnen und für Menschen, die mit einer Gründung liebäugeln. 
    Dieser dreistündige Workshop nutzt das bewährte Konzept von Friedemann Schulz von Thun und klärt damit die Frage: Welche (inneren) Teammitglieder braucht eine erfolgreiche UnternehmerIn/FreiberuflerIn? Und wie können diese produktiv zusammenarbeiten? 
    Diese Bestandsaufnahme erleichtert die Planung, klärt die Situation und sichert Entscheidungen ab. Sie beantwortet Fragen wie z.B.:
    * Welche Qualitäten, die ich als Selbständige brauche, trage ich bereits in mir?
    * Welche Fähigkeiten muß ich (weiter)entwickeln? Auf welchen Wegen gelingt mir das?
    * Bei welchen Aufgaben empfiehlt sich eher, diese in gute Hände zu geben?
    * Welche zaghaften oder widerwilligen Teammitglieder gibt es in mir? Und: Wie kann ich diese in einen produktiven Dialog mit den „Leistungsträgerinnen“ bringen? Anmeldung bis Dienstag, 15.11.11: kontakt@gruenderinnen-insel.net – Tel 0941 – 78 03 96 63

    Alle Veranstaltungen bundesweit sind hier zu finden: www.gruenderwoche.de
  • Was bringt eigentlich Netzwerken?

    Netzwerken wird gern als probates Mittel zur Kundengewinnung propagiert, weil Empfehlungen nun mal die beste Werbung sind. Das ist richtig, bei der Umsetzung ist aber Einiges zu beachten:

    1. Netzwerken erspart Ihnen nicht, sich grundlegende Gedanken über Ihr Marketing zu machen und dazu passende Aktivitäten zu entfalten
    2. Oft übersehen, deswegen hier extra betont: Ihr Netzwerk kann Ihnen wunderbare Rückmeldungen liefern, um Ihr Marketing zu verfeinern. Nutzen Sie das!
    3. In einem Netzwerk kann frau das „sich zeigen“ wunderbar üben. Denn wenn eine konstant dabei ist, verzeiht frau ihr auch mal eine nicht so geglückte Präsentation und ein wohlgesinntes Netzwerk gibt auch gern konstruktives Feedback.
    4. Es ist nicht damit getan, ein-/zweimal in einem Netzwerk auftzuauchen und dann wieder enttäuscht in der Versenkung verschwinden, weil Sie noch keineR aus dem Netzwerk vor Begeisterung mit einem Auftrag beworfen hat.
    5. Viele Menschen halten es wie ich: ich empfehle niemanden, den ich nicht persönlich kenne und schätze. Und ich denk mir meinen Teil über Menschen, die in einer Gruppe (ob offline oder online) Mitglied sind und meinen, damit wär´s dann getan. Oder die nur Vorträge halten, aber sich nicht aktiv am Geschehen beteiligen.
    6. Geben ist seliger denn nehmen: wenn Sie Ihr Wissen ins Netzwerk geben (das heißt jetzt nicht, daß Sie für Ihre Netzwerkkontakte umsonst arbeiten sollen) und Ihre Netzwerkpartnerinnen weiterempfehlen, erhöhen Sie signifikant die Chancen, auch selbst empfohlen zu werden. Achtung: das heißt dann aber immer noch nicht, daß der Mensch, der die Empfehlung erhalten hat, auch in der nächsten Zeit Ihr Kunde wird.
    7. Der Faktor Zeit: Zeit für´s Netzwerken findet, wer
      a) ein gutes Selbstmanagement hat
      b) erkennt, worin der Nutzen liegt
      c) erfährt, daß es Spaß macht und inspiriert
  • Warum Blabla nur Bullshit ist

    Es gibt Situationen, da hat ein anderer Mensch genau das formuliert, was frau selbst sich auch denkt. Deshalb heute ein Link zu Armin Jäger von „Schreibschwung“.
    Zur Lektüre ausdrücklich empfohlen! Siehe http://karrierebibel.de/bullshit-im-business-warum-sie-sich-gegen-blabla-wehren-sollten/

    Danke, Herr Jäger!

  • Ein Layout für alle

    Regelmäßig dreh ich meine Runden und informiere mich, was sich in der Heil-Landschaft meiner Region so Neues tut.

    Dabei fällt mir immer mal wieder auf, daß ganz unterschiedliche Anbieter mit Postkarten mit genau gleichen Motiven ganz unterschiedliche Dinge anpreisen. Das ist das Kreuz mit den Billig-Angeboten, ich habe verdrängt, wo es diese tollen Angebote gibt.

    Was ist heute allerdings sah, hat mich dann doch entsetzt:
    Zwei Websites, die genau gleich aussahen – von zwei völlig verschiedenen Anbieterinnen.
    Aua! Zuerst dachte ich, ich wäre wieder auf der Website gelandet, auf der ich schon war. Aber nein, es war eine völlig andere Anbieterin. Nur die Website-Vorlage war identisch. Die Grafik sehr opulent, der Hintergrund rosa, die Schrift dafür supermini und in weiß. Der Kontrast entsprechend… Ich glaube, web.de ist schuld daran…

    Deshalb:
    Wenn Sie KundInnen/PatientInnen bekommen wollen, müssen Sie in Ihrer Besonderheit und Qualität wahrnehmbar sein.
    Wenn Sie eine Vorlage verwenden, die für alle frei zugänglich sind, konterkarieren Sie genau dieses Bestreben. Da können Sie sich im Text abstrampeln, wie Sie wollen, wenn die BesucherIn das gleiche Layout schon mal woanders gesehen hat, haben Sie verloren.
    Natürlich können Sie, um Kosten zu sparen, einen Website-Baukasten benutzen. Aber bitte mit den eigenen Farben und dem eigenen Logo. Das macht zunächst Arbeit, lohnt sich aber vielfach.

  • Ich freu mich auch!

    Heute will ich Sie gern teilhaben lassen an einem schönem Beispiel für Dienstleistungsqualität, die nicht mehr kostet als eine Minute.
    Als Antwort auf meine E-Mail in Sachen Kartenreservierung für eine Lesung lese ich:
    „… vielen Dank für Ihre E-Mail. Ihre Reservierung haben wir aufgenommen und auf unserer Gästeliste vermerkt.
    Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Mit freundlichen Grüßen….“
    Da beginnt der schöne Empfang doch gleich eine Woche vor der Lesung!
     
  • „Jetzt soll ich mich auch noch um Social Media kümmern!“

    Nun, Studien über Studien zeigen: Die klassische Werbung verliert an Bedeutung, Social Media wird immer wichtiger. Wenn Sie also nicht in der Ausnahmesituation sind, daß Ihnen die Kunden die Tür einrennen, ohne daß Sie Werbung machen und Sie sich absolut sicher sind, daß das auch in Zukunft der Fall sein wird, kommen Sie über kurz oder lang an Social Media nicht vorbei.
    Im virtuellen Leben wie im richtigen gilt: Der Erfolg wächst mit der Erfahrung. Es macht also absolut Sinn, sich zügig auf den Weg machen, bevor Ihre Mitbewerber schon die Social Media – Profis sind, während Sie noch keinen Plan haben und atemlos hinterherdackeln.
    Zunächst kommt eine gewisse Mehrbelastung auf Sie zu, denn Sie müssen sich einarbeiten – in die Technik und in die Gepflogenheiten. Das Erstellen eines aussagekräftigen Profils macht natürlich auch Arbeit. Erst dann können Sie Ihre persönliche Strategie entwickeln. In dieser Zeit können Sie aber noch nicht auf Ihre klassischen Marketingaktivitäten verzichten.
    Als gute Unternehmerin haben Sie einen Teil Ihrer Zeit für Marketingaufgaben reserviert – genauso wie für Organisationsaufgaben und nun kommt etwas Neues dazu. Natürlich ist das eine gute Gelegenheit, bisherige Marketingaktivitäten einer Kontrolle zu unterziehen. In jedem Falle empfehle ich Ihnen die Scheibchen-Taktik mit Anschleich-Faktor. Lassen Sie sich Zeit, nehmen Sie sich Zeit und machen Sie einen Schritt nach dem anderen.
    Zunächst aber die Gretchen-Frage: Haben Sie schon jetzt ein chronisches Zeitproblem? Dann sollten Sie zuerst Ihr Zeit- und Aufgabenmanagement verbessern, am besten mit externer Hilfe, damit Sie sich auf die Schliche kommen – ich helfe Ihnen gern dabei!
    Dann geht´s los:

    1.  Befragen Sie Ihre KundInnen (oder recherchieren Sie selbst), in welchen Netzwerken diese aktiv sind. So betreiben Sie gleichzeitig auch Kundenpflege.
    2. Fangen Sie mit dem Netzwerk an, das Ihnen am nützlichsten erscheint, z. B., weil Sie nette KundInnen dort wissen.
    3. Reservieren Sie sich zwei Stunden pro Woche für die Erforschung dieser neuen Welt. Ob Sie zwei Stunden am Stück auf Expedition gehen oder viermal ein halbes Stündchen, das entscheiden Sie nach Ihren persönlichen Vorlieben. In jedem Fall wichtig: Halten Sie sich an Ihr Limit! Eisern!
    4. Führen Sie Reisetagebuch. Notieren Sie, was Ihnen aufgefallen ist, welche Ideen Ihnen gekommen sind, welche Seiten Sie gern nochmals unter die Lupe nehmen wollen. So finden Sie immer wieder den Anschluß.
    5. Engagieren Sie eineN FührerIn, wenn Sie
      + Zeit sparen wollen,
      + sich unsicher fühlen und/oder Befürchtungen haben, daß Sie etwas verkehrt machen könnten,
      + in der Informationsfülle den roten Faden verlieren
    6. Wenn das Profil steht und Sie den Dreh raus haben und Neuigkeiten so posten, wie es für Sie stimmig und umsetzbar ist: Verknüpfen Sie Ihre Website mit Ihrem Social-Media-Profil. Nehmen Sie den Link zu Ihren Profilen in Ihre E-Mail-Signatur auf.
    7. Noch Fragen: Ich beantworte Sie Ihnen gerne! – Oder Sie warten auf Folge 2 der Social-Media-Scheibchen-Taktik…