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Die Frauen und die Sichtbarkeit

Schon über ein Jahrzehnt arbeitet ich daran, Frauen sichtbar zu machen. Oft im Rahmen von umfangreicheren Projekten mit staatlicher Förderung (Vorgründungscoaching Bayern, Gründercoaching Deutschland bzw. Förderung unternehmerischen Knowhows) oder fokussiert auf spezielle Fragestellungen. Hinzu kommt, daß ich ehrenamtlich immer mal wieder Frauen motiviere, Profile zu erstellen und zu pflegen, damit es mit dem Netzwerken besser klappt.

Immer wieder erlebe ich dabei: Der Spaß kommt mit der Übung. Das war die gute Nachricht.
Zeit also für die schlechte Nachricht: Der Weg zur eigenen Sichtbarkeit gleicht einer Heldinnenreise, in deren Verlauf verschiedene Klippen zu überwinden sind. Sieben Beispiele mögen an dieser Stelle genügen – nicht jeder Frau stellen sich alle Hindernisse gleichmaßen in den Weg. Ich benenne sie an dieser Stelle, damit frau sie locker überwinden oder ihnen elegant ausweichen kann: 

  1. Es gibt Arten der Selbstdarstellung, die Frauen zwar für erfolgreiche Beispiele halten, gleichzeitig aber abschreckend finden. Keine Panik, es geht auch ohne „dicke Hose“. Denn es geht v.a. darum, das eigene Angebot so darzustellen, daß die Menschen, die es brauchen, es auch wahrnehmen und annehmen können.
  2. Der gute alte Hang zum Perfektionismus. Manchmal hilft da Wilhelm von Humboldt „Alles, was sich zu lange hinschleppt, ehe es zu etwas nur irgend Sichtbarem wird, verliert an Interesse.“
  3. Die kleine kuschelige Komfortzone, bei es sich lohnt, herauszufinden, an welcher Ecke und mit welchem ersten Schritt sie sich am widerstandslosesten erweitern läßt. Ist es dieses oder jenes Event? Diese oder jene Plattform?
  4. Die falsche Annahme, es käme vor allem auf die fachliche Kompetenz an. Wenn überhaupt, dann erst dann, wenn mensch sie auch klar sehen kann!
  5. Die eigene Einzigartigkeit nicht zu erkennen, weil sie für frau selbst ja so selbstverständlich ist. Hier kann ein wertschätzendes Gegenüber Wunder wirken, weil das Potential erkannt und die Einzigartigkeit benannt wird, was oft zu wunderbaren Aha-Effekten führt.
  6. Das Vernachlässigen der Verknüpfung von realer und Online-Welt. Gelingt es nämlich, beide Welten sinnvoll zu verbinden, wird Sichtbarkeit wirklich nachhaltig. Auch hier hilft eine kompetente und ermutigende Begleitung.
  7. Scheu vor der Analyse ähnlicher AnbieterInnen. Die ungeliebte „Konkurrenzanalyse“ hilft aber tatsächlich ganz wunderbar dabei, die eigene Positionierung klarer zu bekommen. Und sie ist im Zeitalter des Internets wirklich viel einfacher geworden.

Diese Reise wird auch dadurch belohnt, daß der „Zwang zur Sichtbarkeit“ die Entwicklung der Unternehmerin wie des Unternehmens ungeheuer voran bringt. Vorausgesetzt, frau wertet Feedback und Impulse konstruktiv aus und kann damit ihre Sichtbarkeit immer weiter optimieren.

 Apropos Impulse – hier kommen schon mal drei:

  1. Der Positionierung in mehrfacher Hinsicht auf die Sprünge helfen kann auch: sich selbst die eigenen LieblingskundInnen sichtbar zu machen. 
  2. Ein wunderbarer Schritt auf dem Weg zu mehr eigener Sichtbarkeit ist: Anderen Sichtbarkeit zu schenken. Macht vor allem Sinn mit sympathischen NetzwerkpartnerInnen, die das zu schätzen wissen.
  3. Für die knackige Vorstellung (mit drei Stichworten aka Hashtags), für die Gewöhnung an die Bühne (durch das Geben von Sessions) und natürlich auch für das kleine Gespräch zwischendurch sind BarCamps wunderbare Trainingslager! 

Dieser Artikel ist mein Beitrag zur #Blogparade #sichtbar der Digital Media Women.
Die Lektüre der anderen Beiträge möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich empfehlen!

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