Diese Rezepte, konsequent und mit Verve umgesetzt, werden uns in den nächsten Jahren gut voranbringen.
Zukunftsfeld 1 – “Angesprochen oder mitgemeint?” – Zielgruppenorientierte Erfolgsfaktoren für nachhaltige Gründungen. Hier führte Ramona Lange, jumpp – Frauenbetriebe e.V., Frankfurt/Main mit klaren Botschaften ins Thema ein: Frauen gehören in den Wirtschaftsteil, nicht nur in die Kulturseiten. Aus der Aussage über Solo-Unternehmerinnnen „ Die schaffen ja nur ihren Arbeitsplatz“ sei das „ ja nur“ ersatzlos zu streichen. Weil für Frauen mit Kindern das Thema Karriere immer noch oft vom Tisch ist, ist die Option Selbständigkeit auch unter dem Aspekt zu betrachten, daß sich daraus in späteren Jahren die Option Führungsposition eröffnen kann.
- Auch die meisten Männer gründen heute ohne Mitarbeiter, was als “Feminisierung der Gründungen” bezeichnet wird
- Frauen verfügen über weniger Ressourcen wie Zeit, Geld oder familiäre Unterstützung. Bei diesen Rahmenbedingungen ist es logisch und vernünftig, kleiner zu gründen.
- Die Einschätzung, Frauen gründen in den “falschen Branchen” relativierte sie mit zwei Hinweisen: Frauen machen sich oft mit etwas selbständig, was sie auch gelernt haben. Sie machen sich besonders oft mit wissensintensiven und personenbezogenen Dienstleistungen selbständig, die als Wachstumsbranchen gelten.
- Frauen sind vorsichtiger bzw. “risikoscheu”, ihre Gründungen stehen dadurch aber auch auf einer stabileren Grundlage
- Frauengründungen “wachsen zu langsam”. Frauen verzichten u.U. auf Wachstum, weil sie andere Werte haben und andere Ziele verfolgen. Frauen haben oft einen hohen Qualitätsanspruch an ihre Arbeit und gehen auch deshalb in die Selbständigkeit. Was Konzerne heute in Modellprojekten ausprobieren, ist bei Unternehmerinnen oft schon lange selbstverständliche Praxis, z.B. soziale Nachhaltigkeit und Familienfreundlichkeit zu integrieren. Auch ökologische Aspekte sind Frauen oft wichtig und für unsere Zukunft ja immens relevant.
Anschließend kam frau ins Gespräch mit zwei Überzeugungstäterinnen nachhaltiger Gründung: Karin Jordan, die seit 1991 das Modelabel Jordan in Berlin führt und Ulrike Saade, die 1980 ihren Lehrerberuf an den Nagel hängte, um velo:konzept zu gründen. Sie bestätigten eindrucksvoll, daß andere Werte sie in ihrer Vision als Unternehmerin leiten, bei Karin Jordan sind es z.B. die Qualität und die Nachhaltigkeit der Produktion. Beide erklären ihre Ziele im Film „FrauenUNTERNEHMEN Green Economy“
- Barbara Valenti, Moderatorin in Zukunftsfeld 1 “Angesprochen oder mitgemeint?” – Zielgruppenorientierte Erfolgsfaktoren für nachhaltige Gründungen
- startbox berlin
Teil 3 meines Berichts zum Entrepreneurship Summit folgt in Kürze!