Kategorie: Summit 2014

  • „Business as usual ist nicht zukunftsfähig“

    Das war eines der zentralen Statements von Ralf Fücks beim Entrepreneurship Summit. Für ihn geht es um eine Transformation, um die Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Wertschöpfung. Ein „weiter so wie bisher“ hält er für ein Verbrechen an den Lebenschancen kommender Generationen. Er geht davon aus, daß die Menschheit grundsätzliche Innovationen braucht. Ralf Fücks plädiert für eine Rückkehr zum ethischen Kern des Unternehmertums: Nützliche Dienstleistungen und Gebrauchswerte anzubieten, die etwas Neues in die Welt bringen, was das Leben wirklich verbessert. Seine Keynote „“Intelligent Wachsen. Die Grüne Revolution” gibt es auch als Video


    Sven Gábor Jánszky beschäftigte sich in seiner Kexynote “Rulebreaker – Wie Menschen denken, deren Idee die Welt verändert” einerseits mit den Mega-Trends und analysiert andererseits, was Erfolgreiche treibt. Ein paar Kostproben

    • Schwache Innovationstreiber kosten viel Geld
    • Richtige Innovationen bringen oft Branchenfremde, die mit einer verrückter Idee Bewegung in eine Branche bringen, die seit Jahrzehnten eigentlich keine Innovation erlebt hat.
    •  Erfolgreiche sind von ihrer Vision getrieben, nicht von milestones

    Die gesamte Keynote als Video.

    Anschließend an diesen Vortrag ging es in der Impulsgruppe von Dr. Gerhard Huhn  um „Entrepreneurial Design stimmig zur Person“. Incl. einer Super-Übung zur Annäherung an die eigene Kernidentität, um mit mehr Authentizität echtes Marketing machen zu können.
    Ich empfehle sehr, das Video dazu nicht nur anzusehen, sondern sich auch die Übung zunutze zu machen.
    Als Vorgeschmack schon mal zwei Kernausagen

    • Unternehmer sollten sich fragen, warum andere wollen sollen, daß es sie gibt und sie gedeihen
    • Zweck eines Unternehmens ist nicht nur die Gewinnerzielungsabsicht, sondern auch: Den Kunden etwas Gutes tun, sie begeistern. 

    Kongenial fortgeführt und mit weiteren Aspekten angereichert wurde das Thema von Saskia Rudolph von der Akademie für positive Psychologie. Außerdem erfreute sie mich mit der Erkenntnis, daß das, was ich seit Jahren gern empfehle, jetzt auch ein Trend ist „JOMO“- the joy of missing out.
    Schade, daß es ihre Präsentation nicht online gibt, die war wirklich erste Sahne und die Idee, den Vortrag mittels der Kassettenrekorder-Tasten zu gliedern, sehr erfrischend. Zum Glück hat sich Alexander Christian Wolff die Mühe gemacht, den Vortrag in Sketchnotes festzuhalten. Danke dafür! Grundsätzliche Infos zum Ansatz finden sich natürlich auch hier: http://spiegelneuronenakademie.de/.

    Zuletzt noch eine Info in eigener Sache: Zusammen mit Softwareflüsterer Norbert Ketterl habe ich den Plan gefaßt, ein bißchen von Geist und Substanz des Summits nach Regensburg zu bringen. Einen Termin haben wir schon – 17. November 18 oder 19 Uhr. Details folgen.

  • „Entrepreneure sind die, die das Kind in sich wach halten.“

    So Gunter Pauli auf dem Entrepreneurship Summit letztes Wochenende in Berlin. Nach 2010 war ich dieses Jahr endlich wieder dabei. 1.700 TeilnehmerInnen, parallel bis zu zehn Workshops/Impulsgruppen. Zwei Tage im Henry-Ford-Bau der FU Berlin mit Inspirations- und Rückenwindgarantie, stets frischer Tee inklusive. Gerne will ich etwas davon weitergeben, voraussichtlich in mehreren Blogbeiträgen, von denen dieser der erste ist.

    Gunter Pauli´s Vortrag, der vom Auditorium mit standing ovations gefeiert wurde, ist auch als Video verfügbar und sehr zu empfehlen. Ein paar Kostproben:

    • Die Entscheidung auf zwei Füßen zu laufen, war auch ein Risiko. 
    • Es geht darum, einen Mehrwert schaffen mit dem, was wir haben. Er berichtete davon, wie es seiner Gruppe gelungen ist, Papier aus Stein und PET produzieren – ohne den Einsatz von Wasser, wie aus Kaffeeabfall und PET Flaschen ein geruchsfreies T-Shirt wird und welches petrochemische Potential bestimmte Disteln haben. 

    Prof. Dr. Faltin  Der Vortrag des Hausherrn ist auch als Video verfügbar. Ein paar Kostproben:

    • Entrepreneurship ist: den Kopf anstrengen, um auf bessere Lösungen zu kommen.
    • Die Qualität des Konzepts kommt vor dem guten Management.
    • Das Konzept ist ein Bündel von Annahmen. Statt Projektion in Businessplan, geht es zunächst darum den proof of concept anzugehen – will das überhaupt irgendjemand haben? 
    • Das Entrepreneurial Design so tunen, bis die Marge gut genug ist, um professionell Komponenten einzusetzen  
    • The next big thing ist: YOU. Ihre große Chance liegt in dem, was Ihnen leicht fällt.Dann werden Sie gut. 
    • Worauf es beim Gründen ankommt, ist Ausdauer + Energie für das Ideenkind
    • Frauen finden Gründen nicht attraktiv, weil die herrschende Ellbogenwirtschaft nicht ihr Ding ist.
    • Solange wir den schnellen Jungs das Feld überlassen, dürfen wir uns nicht wundern. 

    Die Impulsgruppe Female Potential in Entrepreneurship – leider gibt´s davon bislang kein Video. Hier  drei Statements daraus:

    • @ValRacheeva:  Entrepreneurship is not about always being tough. It’s about knowing yourself!  Entrepreneurship is about knowing your goals, perceiving your goals and knowing who you are.
    • Anna Rohan: Being an entrepreneur forces me to reach further every day
    • @lilaineurope: Remember that you have more tools in your toolbox than a man
    Auch sehr inspirierend: Die Impulsgruppe mit Johannes Gutmann, Gründer von Sonnentor
     
    Die Ressource Oma im Konzept von Sonnentor
    Faszinierend: Wie zu Beginn werden auch heute noch die Tees von den Bauern, oft von den alten Bäuerinnen handverpackt. Das führt dazu, daß Sonnentor kann, was keine Abpackmaschine kann: Eine Blüte ins Sichtfenster zaubern und die Kunden erfreuen. 
    Ein paar Kostproben von Johannes Gutmann, nicht vom Tee (Saisonal bedingt empfehle ich sehr: den Kutz Kutz – Kräutertee):
    • Wenn Ihr Angst vor Krisen habt, dann bleibt zuhause und verkriecht Euch ins Bett
    • Wenn’s von Anfang an funktioniert, lernt man ja nix
    • Wenn Sie wissen, wo Sie sich verrannt haben, wissen Sie, was Sie anders machen müssen.
    • Wenn Ihr keine Idee habt, fragt die Leute, denen Ihr was verkaufen wollt
    • Auch Ihr schafft das, was ich geschafft habe, nur habe ich 27 Jahre Vorsprung
    • Zum Stichwort “ A guade Gschicht, ob wahr oder glong, hat no immer zong“ hier noch ein Link 😉

    Mehr dann demnächst!