Kategorie: Gründung

  • Vorgründungscoaching wieder verfügbar!

    So. Nach mir selbst ist nun auch der von mir meistgeschätzte Fördertopf für Coaching bereit: das bayerische Vorgründungscoaching hat sein Budget für dieses Jahr erhalten. Das Institut für freie Berufe bzw. die IHK können nun also  – endlich! – wieder Anträge für das mit 70% geförderte Programm bewilligen.

    Das ist gut so, nicht nur weil eine Kundin und ich schon buchstäblich mit den Hufen scharrten! Überhaupt ist der Frühling ja eine gute Jahreszeit, um endlich die Dinge in die Hand zu nehmen, die im stillen Kämmerlein auf Verwirklichung warten.
    Und alle, die vor dem Sommerloch noch mit Ihrem Business starten wollen, sollten sich jetzt sowieso zügig in Bewegung setzen.

    Weil mein Lieblings-Coachingprogramm immer noch so unbekannt ist, muß ich an dieser Stelle die Trommel dafür rühren. Das fällt mir leicht, wenn ich mir vergegenwärtige, mit welchem Planungsstand Kunden zu mir ins Vorgründungscoaching kamen, mit welchem Stand sie dann gründeten (oder es im Einzelfall aus wohlüberlegten Gründen nicht taten) und auf welchem Niveau sie sich jetzt bewegen.

    Will sagen: Es ist gut, daß es auch öffentliche Institutionen gibt, die kostenlos beraten und für grundsätzliche Orientierung sorgen. Es macht sicher auch Sinn, an Gruppenseminaren teilzunehmen. Die Inspirationen, Einsichten und Sicherheiten, die sich entwickeln, wenn Sie sagenwirmal 20 Stunden lang gründlich und umfassend an Ihrer Idee arbeiten, heben Ihre Idee allerdings auf ein ganz anderes Niveau. Wichtig dabei ist, dies mit einer Person zu tun, die selbst Unternehmerin ist, die Klippen der Gründung kennt und über Formalismen hinaus denken kann.

    Nein, es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn mensch schon vor der Gründung Coaching braucht 😉
    Es ist ein Zeichen von Cleverness, sich gründlich vorzubereiten, bevor man in den Atlantik springt, um zum Abendessen in New York zu sein 😉 Wofür ein Baby-Schwimmkurs übrigens auch nicht unbedingt die adäquate Vorbereitung darstellt.

    Last but not least noch eine wichtige Information: nach der Gründung steht Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur ein Coaching-Programm mit einer 50%igen Förderung zur Verfügung. Merken Sie was?

  • Empfehlungen für Frauen, die 2014 erfolgreicher werden wollen

    Frauen machen sich besonders gerne als Therapeutin,Trainerin, Coach oder Beraterin selbständig  – ich ja auch 😉
    Neben der Tatsache, daß wir eine Aufgabe mit sehr viel Sinn und freier Zeiteinteilung gewählt haben, finden wir eins besonders angenehm: der Investitionsaufwand hält sich in Grenzen und die monatlichen Fixkosten sind meist überschaubar. Und Studien sagen, wir Frauen könnten in der Regel besser mit Geld umgehen und investierten vorsichtiger. Häufig unterschätzt frau in ihrer Planung aber einen Posten, der fortlaufend Zeit und Geld beansprucht: Marketing und PR. Männer tun sich in diesem Punkt häufig leichter und zwar aus mehreren Gründen:

    1. sie haben oft die besseren Branchenkenntnisse
    2. sie können öfter auf ein solides berufliches Netzwerk zurückgreifen
    3. sie haben weniger Probleme damit, im Mittelpunkt zu stehen und „sich zu verkaufen“ 
    4. sie zweifeln seltener an ihren Fähigkeiten
    5. sie kaufen oft selbstverständlicher Expertenwissen für diesen Bereich ein

    Was heißt das für uns Frauen? Hier meine subjektiven Empfehlungen:

    1. Netzwerken Sie von Anfang an systematisch.
    2. Stellen Sie sich darauf ein, daß Sie Ihre Denk- und Verhaltensmuster immer wieder prüfen und verändern müssen.
    3. Recherchieren Sie gründlich – nicht nur am Anfang
    4. Setzen Sie auf eine wertschätzende Beratung, die Ihr Potential erkennt und Ihnen bei der Umsetzung ermutigend zur Seite steht. 
    5. Nehmen Sie sich die Zeit, ein wirklich belastbares Konzept auf die Beine zu stellen, daß Ihre Zielgruppen benennt und einen Plan für deren Ansprache hat. 
    6. Pflegen Sie Ihre Kreativität. Sie brauchen sie, um auf unternehmerische Herausforderungen reagieren zu können. 
    7. Planen Sie großzügig Zeit und Geld für Ihr Marketing ein. 

    Werden Sie sich im Klaren darüber, daß das, was letztendlich nach außen sichtbar wird, nur die Spitze des Eisbergs ist. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, braucht es viel Arbeit und Kreativität, die mensch dem Resultat meist erst auf den zweiten Blick ansieht. Ein kleines Beispiel dazu: ein Text funktioniert erst dann, wenn im Vorfeld intensiv an der Positionierung gearbeitet wurde und das Umfeld in dem er präsentiert wird, zur Zielgruppe passt.

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!

  • Hü & Hott

    Das ist ein wirklich interessanter November: die bundesweite Gründerwoche steht mit einer Vielzahl von Veranstaltungen vor der Tür, gleichzeitig geht eine EU-Förderperiode zuende, was für die Förderung des Gründercoachings einschneidende Auswirkungen hat: so können GründerInnen, die sich in 2013 gegründet haben und dafür den Gründungszuschuss der Arbeitsagentur in Anspruch nehmen, nur noch bis Mitte Dezember einen Antrag für das mit 90% geförderte Gründercoaching stellen. Danach wird diese Förder-Variante eingestellt. Immerhin noch bis Mitte 2014 gibt es das Gründercoaching mit 50% Förderung. Was danach kommt, steht in den Sternen. 🙁

    Was also immer wichtiger wird, eh schon immer mein Lieblingsprogramm ist und auch 2014 angeboten wird: das bayerische Vorgründungs- und Nachfolgecoaching. Das eignet sich übrigens auch, um eine bereits bestehende Nebenerwerbs-Selbständigkeit zum Vollerwerb weiter zu entwickeln.

    Kommen wir zur Gründerwoche: da gibt es wieder eine Fülle von Veranstaltungen, bei zweien bin ich involviert, weswegen ich Ihnen die natürlich besonders ans Herz lege 😉 
    1. Unternehmerinnen im Gespräche, eine Veranstaltung von Regionalzentrum Frau und Beruf und BPW Gemany, Club Regensburg e.V. Alle Infos dazu: http://www.gruenderwoche.de/veranstaltungen/veranstaltung.php?vid=3227
    2. Ich biete unter der Flagge von Struktur und Impulse vom 18. – 21. November kostenfreie Sondierungsberatungen an, siehe: http://www.gruenderwoche.de/veranstaltungen/veranstaltung.php?vid=4809

    Ich freue mich, Sie bei einer der beiden Gelegenheiten zu treffen! 

  • Was Frauen die Selbständigkeit so schmackhaft macht

    Frauen liebäugeln nach meiner Beobachtung insbesondere in zwei Situationen mit der Selbständigkeit:

    1. Wenn sie die Werte des Unternehmens, für das sie arbeiten nicht (mehr) teilen und/oder die Unternehmenskultur ihnen gegen den Strich geht.
    2. Wenn es darum geht, Familie und Beruf zu vereinbaren.

    Denn: in der Selbständigkeit sehen gerade begabte und ambitionierte Frauen ihre Chance

    • Familie und Beruf wirklich vereinbaren zu können
    • selbstbestimmt und in Übereinstimmung mit den eigenen Werten arbeiten zu können
    • sich was Eigenes aufzubauen und sich neuen Herausforderungen stellen zu können, statt degradiert zu werden. Grad vor ein paar Tagen hörte ich von einer Art Directorin, die zur Layouterin degradiert wurde und mittlerweile als selbständige Grafikerin erfolgreich ist.

    Diese Tendenz muß Unternehmen im Zeitalter des beginnenden Fachkräftemangels allerdings zu denken geben. Und nicht nur das, es sollte sie auch zum Handeln bringen. Dabei kann ich KMUs und NGOs nun gezielt unterstützen: als autorisierte Fachberaterin im Modellprogramm „unternehmensWert: Mensch“ in den Handlungsfeldern Gesundheit und Chancengleichheit (im zweiten Feld stehen dabei nicht nur die Frauen im Focus, sondern auch die Menschen mit Handicap).
    Diese neue Dienstleistung gibt mir die Gelegenheit, mein Knowhow aus Erfahrungsfeldern, die in den letzten Jahren nicht so sehr im Mittelpunkt meines Tuns standen, wieder mehr zu nutzen und sie mit den Erfahrungen der letzten Jahre zu verknüpfen.
    Was ich fortführen werde:

    • weiterhin intensiv und ergebnisoffen mit Frauen zu arbeiten, die für ihren Wiedereinstieg den Einstieg in die Selbständigkeit erwägen – das kann im Einzelfall auch heißen, sie zu motivieren, sich einer neuen Bewerbungsrunde zu stellen und dafür gezielt zu trainieren (ein Plan B hat noch keiner geschadet, das gilt natürlich auch andersrum: den Wiedereinstieg nicht ausschliesslich als Fortführung des Angestelltendasein denken).  
    • den Trend vom Einzelkämpfertun zu kooperierenden Selbständigen weiter zu unterstützen
    • mein Engagement im BPW, weil ich mich da genau an der richtigen Stelle fühle! 

    Zum Schluß noch zwei Empfehlungen an alle Frauen – egal welchen Weg sie einschlagen:

    1. Trainieren Sie das Verhandeln! Für private wie berufliche Zwecke 😉 
    2. Entwickeln Sie Ihr persönliches Selbstmarketing
  • Coaching vor der Gründung erhöht die Erfolgschancen deutlich

    Fundsache des Tages sind sehr erfreuliche Zahlen zu meinem Lieblings-Förderprogramm, dem bayerischen Vorgründungscoaching: überstehen nur 62 % aller Neugründungen und Übernahmen die ersten drei Jahre, so tun das 90% aller Neugründungen und Übernahmen, die das Vorgründungscoaching genutzt haben. 

    Ich darf aus dem Newsletter der IHK München zitieren :
    (
    http://www.muenchen.ihk.de/de/WirUeberUns/IHK-Newsletter/wirtschaft-ihk-newsletter-nr.-573-auflage-7.023-7.-mai-2013)
    „Nach Ansicht von IHK-Fachmann Semir Fersadi unterstreicht eine aktuelle Stellungnahme von Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) den Erfolg des Bayerischen Vorgründungscoachings. „Das Modell ist ein Vorbild für perfektes Teamwork: Die bayerischen IHKs bieten das Vorgründungscoaching gemeinsam an, das aus Mitteln aus des Europäischen Sozialfonds und des Landes finanziert wird. Gemeinsames Ziel ist es, Gründer schon vor dem Firmenstart mit Hilfe erfahrener Trainer auf die Erfolgsspur zu bringen. Und das Beste daran ist: 70 Prozent der Beratungskosten werden bezuschusst“, erklärt Fersadi. Dass sich der Aufwand lohne, zeige sich in den offiziellen Zahlen der Staatsregierung. Demnach haben Unternehmen, die ein das Vorgründungscoaching genutzt haben drei Jahre nach dem Start eine Überlebensquote von 90 Prozent, während durchschnittlich nur 62 Prozent aller Neugründungen und Übernahmen die kritische Anfangsphase überstehen. Wirtschaftsminister Zeil sieht daher in diesem Programm eine Stärkung Bayerns als attraktiver Innovations- und Investitionsstandort. Seit Programmbeginn im Jahr 2008, schreibt Zeil, seien mehr als 3.000 Start-up-Unternehmen gefördert worden, die Nachfrage sei stetig gestiegen. Im Anfangsjahr sind laut Zeil 343 Gründer und Nachfolger gefördert worden. In 2012 wurden im Rahmen des Programms bereits 515 künftige Unternehmer, davon 444 Existenzgründer und 71 Betriebsnachfolger, durch professionelle Betreuer gecoacht. Als erfreulich wertet der Minister ferner den konstant hohen Frauenanteil von etwa 45 Prozent.“

    Da bin ich mit dem Herrn Minister doch mal einer Meinung 😉
  • Wertschätzung für Solo-Unternehmer

    Monika Birkner´s Blogparade „Mehr Wertschätzung für Solo-Unternehmer“ verknüpft sich bei mir mit Gesprächen aus der letzten Woche zu der Erkenntnis: die Wertschätzung für Solo-Unternehmer beginnt – und das scheint noch weniger selbstverständlich zu sein – mit der Wertschätzung für alle, die mit einer Existenzgründung liebäugeln oder gerade starten.

    Das heißt für mich als Gründungsberaterin: ich begegne jedem Menschen, der mit einer Gründungs-Idee auf mich zukommt mit Wertschätzung – egal wie abstrus oder weltfremd sie im ersten Moment auf mich wirkt. Denn zunächst interessiert mich der Mensch selbst: welche Ressourcen bringt er mit? welche Erfahrungen und Fähigkeiten, welche besonderen Talente, welche Kontakte hat er? Was ist seine Motivation, welcher tiefere Sinn steckt hinter der Idee?
    Und so beginnt manches Vorgründungscoaching tatsächlich als Forschungsvorhaben mit ungewissem Ausgang. Auf einer abstrakten Ebene ist das Ergebnis dabei ganz klar:
    1. eine fundierte Einschätzung der Chancen und Risiken als solide Grundlage für die Entscheidung für oder gegen eine Gründung – jetzt oder später,
    2. ein immenser Kompetenzzuwachs in Sachen Gründungsvorbereitung und
    3. ggfs. ein Businessplan, der nicht nur die Bank überzeugt, sondern den roten Faden zur praktischen Umsetzung liefert.

    Ist einE GründerIn mit einer Idee, die ich für zu gewagt halte, schon gestartet und hat damit gewisse „points of no return“ bereits hinter sich gelassen hat, versuche ich, ihr/ihm meine bestmögliche Unterstützung zu geben, damit
    1. das scheinbar Unwahrscheinliche gelingt und sie/er sich nachhaltig am Markt behaupten kann und
    2. damit sie/er im Falle eines Scheiterns aus den gemachten Erfahrungen für „das Leben danach“ größtmöglichen Nutzen ziehen kann – unabhängig davon, ob es zunächst zurück ins Angestellten-Leben geht und/oder eine zweite Gründung geplant wird.

    Diese Wertschätzung und damit auch die Begegnung auf Augenhöhe ist für mich ganz wesentlich. Nur wenn ich meinE KundInnen in ihrem Wesen wertschätze, kann ich auch eine Strategie entwickeln, die GründerIn und Zielgruppe zueinander bringen. Aus diese Weise erliege ich nicht der Versuchung, meinE KundInnen mit 08/15-Ideen in eine Richtung zu trimmen, die nicht passt.
    Wichtig: ich bin nicht die allwissene Über-Mama, ich kann nicht aus allen verfahrenen Situationen erretten. Ich formuliere auch klar etwaige Bedenken und weise auf vor übersehenen Klippen hin. Aber vor allem stelle ich mein Knowhow, meine Kreativität und meinen Humor zur Verfügung,  strukturiere die Auswertung der gemachten Erfahrungen und ermutige dazu, den nächsten Schritt zu gehen.

    P.S.: gelingt mir es einmal nicht, den Menschen oder seine Idee wert zu schätzen, dann bin ich als Beraterin nicht die richtige Partnerin für diese Person. Diese Freiheit nehme ich mir als freie Beraterin. Welch ein Glück!

  • Es wird!

    Also ich denke, wir haben den Winter besiegt! Auch wenn´s vielleicht doch nochmal schneit. Denn es die Indizien mehren sich, daß Bewegung selbst in die zähesten Dinge kommt.

    Beispiel: mein Kunde, der vor gut 4 Monaten seinen Antrag auf Gründungszuschuss gestellt hat und zwei Monate später Widerspruch gegen die Ablehnung eingereicht hat, hat nun die telefonische Vorab-Info, der Zuschuss würde bewilligt und der „Abhilfe- und Bewilligungsbescheid“ würde in den nächsten zwei Wochen (sic!) ausgefertigt. Darauf haben wir lange und zäh hingearbeitet. Jetzt freuen wir uns, dank der Unterstützung meines Kollegen Christian Bussler von Gründungszuschuss.de und dessem kooperierenden Rechtsanwalt das Ziel erreicht zu haben. 🙂

  • Recherche zahlt sich aus!

    Das ist für mich jetzt nicht wirklich was Neues. In den letzten Tagen sind mir die Vorteile einer vernünftigen Recherche wieder einmal sehr deutlich geworden – weshalb ich das heute zum Thema mache.
    Denn: Rechercheergebnisse erleichtern Planungen und Entscheidungen ungemein. Habe ich nicht oder nur bruckstückhaft recherchiert, fehlt mir ein wichtiges „Stück Film“ Alle Beteiligten überbieten sich womöglich in vagen Vorstellungen, Befürchtungen oder Unterstellungen. Die Folge: die Planung stockt oder geht in die falsche Richtung. Entscheidungen können nicht getroffen werden oder sie werden falsch getroffen.
    Nun gibt es Menschen, die meine Leidenschaft für Recherche nicht teilen, die sich schwer damit tun, die für sie relevanten Informationen zu finden. Dazu braucht es – gerade im Google-Zeitalter:

    1. eine gesunde Portion Neugier
    2. Ideen, wo relevante Informationen zu finden sein könnten
    3. die Fähigkeit, die eigene Wahrnehmung so zu steuern, daß die Perlen im Sand sichtbar werden
    4. das Vermögen, die Qualität der Quellen einzuschätzen.

    All das stelle ich Ihnen gern zur Verfügung – damit Sie gut planen und sicher entscheiden können.Natürlich unterstütze ich Sie auch bei den nächsten Schritten in Ihrer Planung oder zu Ihrer Entscheidung.

  • Kompetenz-Transfer

    Nun bin ich ja schon gut 15 Jahre als Beraterin aktiv. In den letzten Tagen dämmerte mir, wie tief die Grundlagen für meine spezielle Arbeitshaltung tatsächlich liegen. Was mir bereits klar war: die Idee von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ habe ich mir sehr zu eigen gemacht.
    Neu ist diese Erkenntnis: zu ergründen, wo mein Gegenüber steht und welche Unterstützung jetzt angesagt ist, das habe ich mit 19 Jahren im Sozialen Jahr gelernt. Im Wichernhaus Altdorf, einem Internat für SchülerInnen mit Körperbehinderung, lernte ich, auf ganz verschiedene Bedürfnislagen einzugehen und dabei die vorhandene Selbständigkeit zu respektieren und zu fördern. Anders gesagt: ich lernte, daß es „normal“ nicht wirklich gibt und Kreativität der Schlüssel dafür ist, in ungewöhnlichen Situationen eine konstruktive Lösung zu finden Letzteres wurde vertieft von so verschiedenen Aufgaben wie z.B. Mobilitätsassistenz, wo ich viel (auch international) mit einer Rollifahrerin auf Reisen war oder Geschäftsführung eines Jugendverbandes, wo ich täglich mit unerwarteten Geschehnissen umgehen mußte.
    Warum mir das gerade jetzt auffällt: ich begleite den besten Ehemann von allen, der seit Sommer 2011 als Rollifahrer unterwegs ist, auf seinem Weg durch die veränderte Situation, die sich fortlaufend weiter verändert, weil der Muskelaufbau voran geht und die Gehfähigkeit sich stark verbessert. Hier wie bei der Beratung von GründerInnen und Selbständigen gilt: bremsende Bürokratie sportlich nehmen – wenn Route A nicht funktioniert, Alternativrouten entwickeln – die gute Laune behalten, wenn´s ernst wird – nach Unterstützung recherchieren und wohlüberlegt auswählen – Fortschritte erkennen und als Motivationsnachschub nutzen.
    Mein Mann ist mittlerweile selbständiger Systemadmininstrator und IT-Coach und ich setze mich auf ganz anderer Ebene mit dem Thema „berufliche Integration körperbehinderter Menschen“ auseinander, als vor knapp zwanzig! Jahren in meiner Diplomarbeit. Sozusagen mit „Inklusions-Marketing“ als Spezialgebiet von Personalmarketing in Zeiten des zumindest drohenden Fachkräftemangels.
    Nun aber zu Ihnen, liebeR LeserIn: welche Kompetenzen haben Sie, die Sie für ein anderes Einsatzgebiet verwandeln können oder schon verwandelt haben? Forschen Sie nach, es lohnt sich!

  • Unternehmerinnen im Gespräch

    Wenn Sie sich fragen, warum ich mich hier so rar mache: zum Beispiel,  weil ich im Hintergrund eine spannende Veranstaltung vorbereite. Wir Business and Professional Women, federführend Ruth Mößmer und ich, bereiten zusammen mit Michaela Wolff vom Regionalzentrum Frau und Beruf für den 14. November einen gemeinsamen Beitrag zur bundesweiten Gründerwoche vor.
    „Unternehmerinnen im Gespräch“ bietet allen Gründerinnen und Jungunternehmerinnen die Gelegenheit, mit erfahrenen und erfolgreichen selbständigen Frauen ins Gespräch zu kommen. Dafür haben wir uns ein neues Format ausgedacht, das es erlaubt, genau mit den Unternehmerinnen, die bei ihrer Gründung ähnliche Hürden zu nehmen hatten, wie frau sie für sich selbst sieht, in Dialog zu treten. Es wird also ein aktiver und bewegter Abend mit einer bunten Mischung aus Information, frischen Impulsen, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Mit dabei: eine Physiotherapeutin, eine Tankstellenpächterin, eine Käsehändlerin, eine Naturkosmetikentwicklerin, eine Blumenhändlerin. Alle mit interessanten Wegen und besonderen Ideen, wie sie ihr Berufsleben gestalten. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung bitten wir sehr.