Kategorie: Marketing

  • Empfehlungen für Frauen, die 2014 erfolgreicher werden wollen

    Frauen machen sich besonders gerne als Therapeutin,Trainerin, Coach oder Beraterin selbständig  – ich ja auch 😉
    Neben der Tatsache, daß wir eine Aufgabe mit sehr viel Sinn und freier Zeiteinteilung gewählt haben, finden wir eins besonders angenehm: der Investitionsaufwand hält sich in Grenzen und die monatlichen Fixkosten sind meist überschaubar. Und Studien sagen, wir Frauen könnten in der Regel besser mit Geld umgehen und investierten vorsichtiger. Häufig unterschätzt frau in ihrer Planung aber einen Posten, der fortlaufend Zeit und Geld beansprucht: Marketing und PR. Männer tun sich in diesem Punkt häufig leichter und zwar aus mehreren Gründen:

    1. sie haben oft die besseren Branchenkenntnisse
    2. sie können öfter auf ein solides berufliches Netzwerk zurückgreifen
    3. sie haben weniger Probleme damit, im Mittelpunkt zu stehen und „sich zu verkaufen“ 
    4. sie zweifeln seltener an ihren Fähigkeiten
    5. sie kaufen oft selbstverständlicher Expertenwissen für diesen Bereich ein

    Was heißt das für uns Frauen? Hier meine subjektiven Empfehlungen:

    1. Netzwerken Sie von Anfang an systematisch.
    2. Stellen Sie sich darauf ein, daß Sie Ihre Denk- und Verhaltensmuster immer wieder prüfen und verändern müssen.
    3. Recherchieren Sie gründlich – nicht nur am Anfang
    4. Setzen Sie auf eine wertschätzende Beratung, die Ihr Potential erkennt und Ihnen bei der Umsetzung ermutigend zur Seite steht. 
    5. Nehmen Sie sich die Zeit, ein wirklich belastbares Konzept auf die Beine zu stellen, daß Ihre Zielgruppen benennt und einen Plan für deren Ansprache hat. 
    6. Pflegen Sie Ihre Kreativität. Sie brauchen sie, um auf unternehmerische Herausforderungen reagieren zu können. 
    7. Planen Sie großzügig Zeit und Geld für Ihr Marketing ein. 

    Werden Sie sich im Klaren darüber, daß das, was letztendlich nach außen sichtbar wird, nur die Spitze des Eisbergs ist. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, braucht es viel Arbeit und Kreativität, die mensch dem Resultat meist erst auf den zweiten Blick ansieht. Ein kleines Beispiel dazu: ein Text funktioniert erst dann, wenn im Vorfeld intensiv an der Positionierung gearbeitet wurde und das Umfeld in dem er präsentiert wird, zur Zielgruppe passt.

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!

  • Was Frauen die Selbständigkeit so schmackhaft macht

    Frauen liebäugeln nach meiner Beobachtung insbesondere in zwei Situationen mit der Selbständigkeit:

    1. Wenn sie die Werte des Unternehmens, für das sie arbeiten nicht (mehr) teilen und/oder die Unternehmenskultur ihnen gegen den Strich geht.
    2. Wenn es darum geht, Familie und Beruf zu vereinbaren.

    Denn: in der Selbständigkeit sehen gerade begabte und ambitionierte Frauen ihre Chance

    • Familie und Beruf wirklich vereinbaren zu können
    • selbstbestimmt und in Übereinstimmung mit den eigenen Werten arbeiten zu können
    • sich was Eigenes aufzubauen und sich neuen Herausforderungen stellen zu können, statt degradiert zu werden. Grad vor ein paar Tagen hörte ich von einer Art Directorin, die zur Layouterin degradiert wurde und mittlerweile als selbständige Grafikerin erfolgreich ist.

    Diese Tendenz muß Unternehmen im Zeitalter des beginnenden Fachkräftemangels allerdings zu denken geben. Und nicht nur das, es sollte sie auch zum Handeln bringen. Dabei kann ich KMUs und NGOs nun gezielt unterstützen: als autorisierte Fachberaterin im Modellprogramm „unternehmensWert: Mensch“ in den Handlungsfeldern Gesundheit und Chancengleichheit (im zweiten Feld stehen dabei nicht nur die Frauen im Focus, sondern auch die Menschen mit Handicap).
    Diese neue Dienstleistung gibt mir die Gelegenheit, mein Knowhow aus Erfahrungsfeldern, die in den letzten Jahren nicht so sehr im Mittelpunkt meines Tuns standen, wieder mehr zu nutzen und sie mit den Erfahrungen der letzten Jahre zu verknüpfen.
    Was ich fortführen werde:

    • weiterhin intensiv und ergebnisoffen mit Frauen zu arbeiten, die für ihren Wiedereinstieg den Einstieg in die Selbständigkeit erwägen – das kann im Einzelfall auch heißen, sie zu motivieren, sich einer neuen Bewerbungsrunde zu stellen und dafür gezielt zu trainieren (ein Plan B hat noch keiner geschadet, das gilt natürlich auch andersrum: den Wiedereinstieg nicht ausschliesslich als Fortführung des Angestelltendasein denken).  
    • den Trend vom Einzelkämpfertun zu kooperierenden Selbständigen weiter zu unterstützen
    • mein Engagement im BPW, weil ich mich da genau an der richtigen Stelle fühle! 

    Zum Schluß noch zwei Empfehlungen an alle Frauen – egal welchen Weg sie einschlagen:

    1. Trainieren Sie das Verhandeln! Für private wie berufliche Zwecke 😉 
    2. Entwickeln Sie Ihr persönliches Selbstmarketing
  • Zwischen SEO-Wahn und fahrlässiger Vernachlässigung

    Bestimmt bekommen Sie auch solche Mails wie :
    „Bringt Ihnen Ihre Internetseite eine befriedigende Anzahl an Besuchern? Oder nimmt Ihnen vielleicht die Konkurrenz Kunden weg?….“
    Übrigens gern auch gleichen Inhalts von angeblich unterschiedlichen Anbietern und natürlich immer unaufgefordert. Eindeutig Spam also und eigentlich können Sie rechtliche Schritte gegen diese Art von Werbung ergreifen. (siehe http://www.bfdi.bund.de/DE/GesetzeUndRechtsprechung/Rechtsprechung/KommunikationsdiensteMedien/Artikel/120505_BeiUnerwuenschterE-Mail-Werbung.html?nn=408918)

    Sollte sich unter meinen LeserInnen eine Rechtsanwältin befinden – bitte melden, irgendwie hätte ich gerade Lust dazu!

    Aber zurück zum Thema: was bleibt, ist ein latentes Unbehagen. Vielleich doch mal Google Adwords nutzen? Da war doch neulich ein 50 € – Gutschein in der Post…. Oder eine facebook-Fanpage einrichten, wie soviele wohlmeinende Kontakte raten?
    Nun, Sie können unglaublich viele verschiedene Dinge tun, um mehr Kunden zu gewinnen – oder gerne vernachlässigt – Ihre Kunden zu weiteren Einkäufen oder Aufträgen animieren. Welche Wege allerdings für Sie persönlich wesentlich sind, das herauszufinden ist, macht Arbeit, die sich lohnt. Und zwar bevor Sie Zeit und Geld in eine Google-Adwords-Kampagne stecken (was Sie zwangsläufig tun müssen, wenn sie eine Wirkung haben soll) oder sich dem Facebook-Monster stellen.
    Denken Sie nach und vermeiden Sie dao, sich zu verzetteln und Zeit, Energie und Geld in Sackgassen zu stecken.

    Denn es kommt drauf an,  was Sie bisher schon unternommen haben und welchen Stellenwert in Ihrem Marketing-Mix die Online-Welt überhaupt hat. Dies wiederum hängt z.B. damit zusammen
    • welche Zielgruppe Sie haben und womit Sie persönlich am liebsten umgehen.
    • ob Ihre Praxis/ Ihr Büro in zentraler Lage in der Fußgängerzone einer Großstadt liegt oder in einem Wohngebiet am Stadtrand.

    Was auf jeden Fall empfehlenswert ist (immer noch vor Google Adwords und facebook)

    1. Die eigene Positionierung klarer herausarbeiten und vermitteln
    2. Die eigene Website testen, ob sie die Besucher wirklich anspricht und aktiviert oder nur (sic!) informiert
    3. Die eigene Website auf mobilen Endgeräten testen – ist die Darstellung korrekt? 
    4. Den eigenen Google-Eintrag prüfen, optimieren und wenn das noch nicht geschehen ist,  eine Sitemap einreichen. 
    5. Faktoren, die bei Google zur Abwertung führen, ausschalten. Welche das sind, zeigt http://www.semager.de/keywords/url-analyse.php
    6.  Die eigene Website organisch optimieren
    Übrigens: aus SEO-Sicht problematisch ist eine Domainname nach dem Strickmuster www.vorname-nachname.eu. Da kann ich mich z.T. auch an die eigene Nase fassen, meine älteste Domain heißt www.karin-schnappauf.net (zur Ehrenrettung sei angemerkt, daß ich über einen passenden Namen für meine Marketing-Seite nachdenke). Eine eu-Domain ist zwar eine nettes Symbol, daß Sie sich als Europäerin fühlen, wird aber als vermeintlich nichtdeutsche Website anderen Suchergebnissen nachgeordnet. Bäh. 

    Und noch ein Spielverderber: rechtlich nicht zulässig ist www.berufsgruppe-wohnort.de. Siehe http://www.aerzteblatt.de/archiv/62373/Webadresse-mit-Ortsnamen-verboten

  • Darf ich vorstellen? Meine Lieblingskundin!

    Heute nehme ich dankend den Impuls von Sascha Theobalds Blogparade auf und stelle Ihnen meine Wunschkundin vor, die ich persönlich „Lieblingskundin“ nenne. Die weibliche Form habe ich gewählt, weil von meiner Arbeitsweise erfahrungsgemäß besonders Frauen profitieren – und Männer, die sich als eher untypisch für Ihre Spezies empfinden 😉

    Meine Lieblingskundin 
    • ist Solo-Unternehmerin oder Führungskraft in einem kleinem vitalen Unternehmen bzw. einer aktiven NGO
    • hochqualifiziert in ihrer Branche oder
    • bewegt sich mit einer besonderen, eventuell auch etwas schrägen Idee auf neuem Terrain
    • ist Überzeugungstäterin, die sich und ihr Tun regelmäßig hinterfragt, um noch besser zu werden
    • erbringt hochwertige unsichtbare Dienstleistungen oder produziert Produkte von besonderer Güte
    • hat Sinn für Humor und liebt das Leben
    • kann auch ein Mann sein

    Meine Lieblingskundin kommt zu mir, weil 

    • sie Klarheit bekommen will, ob und wie sie ihre Idee erfolgreich in eine Selbständigkeit umsetzen kann
    • sie neuen Schwung für ihre bestehende Selbständigkeit bekommen will
    • sie ihre Stärken noch klarer erkennen und ausbauen will
    • sie gefordert ist, sich auf eine veränderte Situation einzustellen und deshalb ihre Strategie prüfen und neu ausrichten muß
    • sie jemanden sucht, der die Recherche liebt und ihr hilft, immer wieder über den Tellerrand zu blicken
    • sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert und jemanden an ihrer Seite wissen will, der sich konsequent und engagiert ums Marketing kümmert
    • sie ihre Website und ihre gesamte digitale Präsenz überprüfen und optimieren will
    • ihre Domäne der persönliche Kontakt ist, sie sich aber modernen Herausforderungen stellt und klären will, was an den sozialen Netzwerken für sie relevant ist und wie sie diese für sich nutzen kann
    • sie mehr Sicherheit und Routine im Handling der sozialen Netzwerke erlangen will
    • sie ihr Offline- und Onlinemarketing sinnvoll verknüpfen will
    • sie ihr Profil im richtigen wie im digitalen Leben schärfen will
    • sie langfristig frohen Mutes, kreativ und bei Kräften bleiben will. Um noch besser darauf  zu achten, daß „ihr bestes Pferd im Stall“ – sie selbst!– die nötige Aufmerksamkeit und Auszeit bekommt, engagiert sie mich als externe Unterstützung.
    Was unsere Zusammenarbeit auszeichnet
    • sie ist selbst gern Lieblingsdienstleisterin, ich bin selbst gern Lieblingskundin
    • wir schätzen uns und unsere Arbeit
    • wir arbeiten ernsthaft und mit Spaß an der Sache
    • wir finden kreative Lösungen für erwartet wie unerwartet auftauchende Probleme
    • wir begegnen uns auf Augenhöhe und vertrauen uns
    • wir trauen uns, auch über unsere Bedenken, Hindernisse und Irritationen zu sprechen
    • wir teilen Werte wie Klarheit, nachhaltige Entwicklung, Achtung für Natur und Mensch
    • wir empfehlen uns gerne weiter 

    Meine Lieblingskundin und ich begegnen uns

    • im richtigen Leben in einem Netzwerk wie dem BPW, auf einer für Selbständige interessanten Veranstaltung, in unserem Lieblingsrestaurant, -café etc.
    • natürlich auch in meinem Blog, auf Xing, Facebook, Twitter oder ganz traditionell über meine Website
    • weil ein Kontakt aus meinem vielfältigen Netzwerk mich meiner Lieblingskundin wärmstens empfiehlt

    Ich wünsche uns Lieblingskundinnen und Lieblingsdienstleisterinnen eine erquickende Zusammenarbeit, die uns Erfolg und Zufriedenheit beschert und einen sonnig entspannten 1. Mai!

  • Drei Jahre

    Heute vor drei Jahren startet ich dieses Blog als Experiment. Mittlerweile bewege ich mich in den Online-Medien wie ein Fisch im Wasser. Was mir besonders wichtig ist: eine integrierte Strategie für das gesamtes Marketing zu entwickeln. Für alle Kanäle: live + auf Papier + im Netz. Dabei setzen wir dann auf die Online-Kanäle, die für Sie besonders relevant sind. Und nein, Sie müssen nicht zu facebook, wenn Sie da nicht hin wollen, es gibt noch mehr Social Media – Optionen, kucken Sie mal! 😉

    An dieser Stelle noch ein paar Gedanken zum Weltfrauentag: Es gibt noch viel zu tun. Wir werden uns weiter selbst dafür stark machen müssen, die Männer mit ins Boot holen und uns als Frauen gegenseitig unterstützen. Ich bin dabei!

  • Kooperation bringt´s!

    Nicht nur, daß alle Beteiligten mehr Spaß an der Arbeit haben: das Ergebnis ist auch besser! Was übrigens nicht nur den Kunden freut. Deswegen heute ein kleiner Einblick in die Zusammenarbeit mit „meiner“ Grafikerin.

    Zunächst war das Doro Nickl-Dobler. Sie hat mein Logo kreiert und wir haben wunderbare gemeinsame Kunden-Projekte umgesetzt. Danke, Doro!
    Leider konzentriert sie sich mittlerweile auf den Großraum Nürnberg. So stand ich vor der Aufgabe, eine Grafikerin zu finden, die das, was ich mit einem Kunden im Marketingkonzept inhaltlich erarbeitet habe, ins rechte Bild setzt. Wie schon an anderer Stelle ausgeführt, ist es nicht so einfach, für Solo-UnternehmerInnen eine Grafikerin zu finden, die auch ein aussagestarkes Logo entwickelt.
    Ich suchte und suchte und wurde hoffnungsloser. Dann kam ich über´s Netzwerken mit Jutta Sonnleitner in Kontakt. Vor ziemlich genau einem Jahr starteten wir unser erstes gemeinsames Kunden-Projekt. Wir setzten für eine Gründerin Logo, Flyer und Schilder in die Welt, mit denen diese hochzufrieden ist. Zur Zeit knacken wir gerade die harte Nuß, die uns ein Kunde aufgegeben hat, den wir seit neun Monaten gemeinsam begleiten.Und es zeigt sich einmal mehr, daß gemeinsam mehr geht: ist die Eine ratlos, hat die Andere eine Idee. Hat die Eine eine diffuse Idee, entwickelt die Andere sie frischfrommfröhlich weiter. Droht sich die Eine zu verlaufen, sorgt die Andere dafür, daß wir die Peilung behalten. Versteht die Eine grad nicht, was die Kundin will, übersetzt die Andere, worum es geht. Und manchmal arbeiten wir zu zweit daran, daß ein Kunde versteht, warum wir dieses für wesentlich halten und auf jenes gern verzichten wollen, um die Wahrnehmbarkeit insgesamt zu gewährleisten.
    Liebe Jutta, ich freu mich auf unsere weitere Zusammenarbeit und ganz besonders schon jetzt auf die Kundin, die statt Fotos Illustrationen einsetzen will! Here we go!

  • Recherche zahlt sich aus!

    Das ist für mich jetzt nicht wirklich was Neues. In den letzten Tagen sind mir die Vorteile einer vernünftigen Recherche wieder einmal sehr deutlich geworden – weshalb ich das heute zum Thema mache.
    Denn: Rechercheergebnisse erleichtern Planungen und Entscheidungen ungemein. Habe ich nicht oder nur bruckstückhaft recherchiert, fehlt mir ein wichtiges „Stück Film“ Alle Beteiligten überbieten sich womöglich in vagen Vorstellungen, Befürchtungen oder Unterstellungen. Die Folge: die Planung stockt oder geht in die falsche Richtung. Entscheidungen können nicht getroffen werden oder sie werden falsch getroffen.
    Nun gibt es Menschen, die meine Leidenschaft für Recherche nicht teilen, die sich schwer damit tun, die für sie relevanten Informationen zu finden. Dazu braucht es – gerade im Google-Zeitalter:

    1. eine gesunde Portion Neugier
    2. Ideen, wo relevante Informationen zu finden sein könnten
    3. die Fähigkeit, die eigene Wahrnehmung so zu steuern, daß die Perlen im Sand sichtbar werden
    4. das Vermögen, die Qualität der Quellen einzuschätzen.

    All das stelle ich Ihnen gern zur Verfügung – damit Sie gut planen und sicher entscheiden können.Natürlich unterstütze ich Sie auch bei den nächsten Schritten in Ihrer Planung oder zu Ihrer Entscheidung.

  • Gezielte Aktivität statt diffuse Konkurrenzgefühle!

    Hand auf´s Herz: haben Sie manchmal das Gefühl, eine andere Frau – oder gar ein Mann! – aus Ihrem Berufsfeld würde Ihnen in einer Art und Weise Konkurrenz machen, die Sie unangemessen finden? Oder: sie hätte es weniger als Sie verdient, erfolgreich am Markt zu sein?
    Das Dumme ist: diese Einstellung bringt Sie absolut nicht weiter. Deshalb rate ich zu einem kleinen Schwenk in der Einstellung. Dazu stelle ich Ihnen zunächst drei Fragen. Anschließend gebe Ihnen drei Empfehlungen.

    Fragen:

    1. Wie groß ist Ihre Zielgruppe tatsächlich?
    2. Wer macht Ihnen wirklich Konkurrenz? Sind es tatsächlich die Vertreterinnen der eigenen Berufsgruppe? Oder sind es die (meist männlichen) Vertreter einer anderen Berufsgruppe, die gesellschaftlich wesentlich besser etabliert ist?  
    3. Versperrt Ihnen die Kollegin mit ihrem Tun tatsächlich Wege und Möglichkeiten? Oder weckt Ihr (tatsächlicher oder mutmaßlicher) Erfolg nur Ihren Neid, weil Sie Sachen angeht, die Sie noch nicht angepackt haben?

    Empfehlungen:

    1. Analysieren Sie den Auftritt (persönlich, auf Papier, im Netz) Ihrer Kollegin im Detail. Je mehr Sie über sie wissen, desto weniger bleibt von dem Gefühl übrig, sie wäre mit Ihnen vergleichbar. Am aufschlußreichsten ist übrigens das persönliche Gespräch, weil hier die Unterschiede Ihrer Persönlichkeit und Ihrer Einstellung zum Leben besonders deutlich wird. 
      Noch besser und „gewagter“: arbeiten Sie an einem Projekt, das Ihnen beiden wichtig ist und erleben Sie den Mehrwert Ihrer unterschiedlichen Talente.
    2. Lassen Sie sich von dem, was die andere gut macht, inspirieren! Sie haben sich bisher vor einer klaren und deutlichen Selbstdarstellung gedrückt? Dann nutzen Sie die andere als Gegenüber, um für sich klar zu formulieren, was Ihr Angebot von dem der Kollegin unterscheidet und damit besonders macht. 
    3. Nehmen Sie die andere als Ansporn und lassen Sie sich zu Aktivitäten hinreißen, für die Sie bisher zu bequem, zu ängstlich oder zu beschäftigt waren.

    Übrigens: in den meisten Fällen ist das Problem nicht, daß ihre Kollegin Ihnen die Kunden wegnimmt, die doch eigentlich zu Ihnen wollten.
    Sondern: Sie höchstpersönlich müssen für sich einen Weg finden, Menschen davon überzeugen, daß diese Ihr Angebot nutzen wollen und daß Ihr Angebot für diese Menschen stimmiger ist, als das der Kollegin. 

  • Kompetenz-Transfer

    Nun bin ich ja schon gut 15 Jahre als Beraterin aktiv. In den letzten Tagen dämmerte mir, wie tief die Grundlagen für meine spezielle Arbeitshaltung tatsächlich liegen. Was mir bereits klar war: die Idee von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ habe ich mir sehr zu eigen gemacht.
    Neu ist diese Erkenntnis: zu ergründen, wo mein Gegenüber steht und welche Unterstützung jetzt angesagt ist, das habe ich mit 19 Jahren im Sozialen Jahr gelernt. Im Wichernhaus Altdorf, einem Internat für SchülerInnen mit Körperbehinderung, lernte ich, auf ganz verschiedene Bedürfnislagen einzugehen und dabei die vorhandene Selbständigkeit zu respektieren und zu fördern. Anders gesagt: ich lernte, daß es „normal“ nicht wirklich gibt und Kreativität der Schlüssel dafür ist, in ungewöhnlichen Situationen eine konstruktive Lösung zu finden Letzteres wurde vertieft von so verschiedenen Aufgaben wie z.B. Mobilitätsassistenz, wo ich viel (auch international) mit einer Rollifahrerin auf Reisen war oder Geschäftsführung eines Jugendverbandes, wo ich täglich mit unerwarteten Geschehnissen umgehen mußte.
    Warum mir das gerade jetzt auffällt: ich begleite den besten Ehemann von allen, der seit Sommer 2011 als Rollifahrer unterwegs ist, auf seinem Weg durch die veränderte Situation, die sich fortlaufend weiter verändert, weil der Muskelaufbau voran geht und die Gehfähigkeit sich stark verbessert. Hier wie bei der Beratung von GründerInnen und Selbständigen gilt: bremsende Bürokratie sportlich nehmen – wenn Route A nicht funktioniert, Alternativrouten entwickeln – die gute Laune behalten, wenn´s ernst wird – nach Unterstützung recherchieren und wohlüberlegt auswählen – Fortschritte erkennen und als Motivationsnachschub nutzen.
    Mein Mann ist mittlerweile selbständiger Systemadmininstrator und IT-Coach und ich setze mich auf ganz anderer Ebene mit dem Thema „berufliche Integration körperbehinderter Menschen“ auseinander, als vor knapp zwanzig! Jahren in meiner Diplomarbeit. Sozusagen mit „Inklusions-Marketing“ als Spezialgebiet von Personalmarketing in Zeiten des zumindest drohenden Fachkräftemangels.
    Nun aber zu Ihnen, liebeR LeserIn: welche Kompetenzen haben Sie, die Sie für ein anderes Einsatzgebiet verwandeln können oder schon verwandelt haben? Forschen Sie nach, es lohnt sich!

  • Was bringen eigentlich Inserate?

    Nun, die Frage hat es in sich und läßt sich deshalb nicht leicht beantworten. Denn es kommt mal wieder drauf. Und zwar nicht auf ein Ding, sondern auf verschiedene Faktoren. Wär ja sonst zu einfach. 😉

    1. Geht´s um ein Produkt oder eine Dienstleistung? B2B oder B2C? Wer ist die Zielgruppe?
    2. Liest meine Zielgruppe das Medium, in dem ich inseriere (Beispiele: Gemeindeblatt, Tageszeitung, wöchentliches Anzeigenblatt, monatlich erscheinenden Szenemagazin, quartalsweise erscheinende Fachzeitschrift)
    3. Liest mensch auch mein Inserat (Positionierung innerhalb des Mediums)?
    4. Funktioniert mein Inserat an und für sich? (Ist es ansprechend, motiviert es zu Tat im Sinne von AIDA – siehe http://de.wikipedia.org/wiki/AIDA-Modell). 
    5. Bringt es die Leute dazu, z.B. auf meine Website zu schauen und werden sie dort dann auch gebührend empfangen? 

    So, jetzt nehmen wir mal noch die Wahrnehmungsforschung dazu, die uns sagt, daß mensch eine Sache ca. 7x gesehen haben muß, bevor er sie bewußt wahrnimmt. Also stellt sich die Frage, in welchem Zusammenhang ich das Inserat einsetze, welche Marketingaktivitäten ich drumherum entfalte. Und wir bekommen eine Ahnung, daß langer Atem und steter Tropfen irgendwie mit der Sache zu tun haben könnten.
    Last but not least, muß ich mir die Zeit nehmen und evaluieren, auf welchen Wegen meine KundInnen zu mir gefunden habe und mit den Ergebnissen meine Strategie verfeinern. Dabei macht es einen Unterschied, ob ich eine Sache verkaufe, die Menschen täglich brauchen (z.B. Brot) oder voraussichtlich nur einmal im Leben (z.B.ein Hochzeitskleid).

    Jetzt noch kurz in Nähkästchen der Beraterin gegriffen:

    1. Mit Inseraten kann frau jede Menge Geld loswerden – mit und ohne Effekt. Keep in mind: die Printmedien tun sich zunehmend schwerer mit ihrer Finanzierung, drum können Mediaberater u.U. sehr lästig werden. 
    2. Wenn schon, denn schon: auf jeden Fall sollte frau sich eine Inseratserie einplanen, denn mit einem einmaligen Inserat ist es nicht getan. Plus Einbettung in Gesamtplan s.o. 
    3. Inserate in Gemeindeblättern sind im ländlichen Bereich für gewisse Angebote ein durchaus kostengünstiges und effektives Instrument. 
    4. Ein Super-Inserat wird mir nix bringen, wenn ich eine internetaffine Zielgruppe habe, die www-Adresse im Inserat angegeben ist und auf der website keine prickelnden Infos zu finden sind, mensch nicht nett empfangen wird oder sich gar verirrt. 
    5. Habe ich schon beim Corporate Design (Logo!) versucht, Geld zu sparen und deshalb eine bestenfalls semiprofessionelle Lösung, fällt mir das beim Inserat-Bau wieder auf die Füße. Aua! 

    Schlußnote – was überhaupt fies ist am Marketing:
    Probieren geht über Studieren (und derweil nix tun). Frau kann zwar durch Recherche, Analyse und Kreativität die ersten Pferde auswählen, auf die sie setzt. Was funktioniert, wird sich zeigen. Dann geht´s darum, die richtigen Schlußfolgerungen aus den Erfahrungen zu ziehen und noch bessere Maßnahmen einzusetzen. Usw,usf. Das hört im Prinzip nie auf. Was wiederum erklärt, warum ein Budget dafür eingeplant werden muß. Hilfreich bei all diesen Schritten, weil z.B. vor falschen Fährten bewahrend, den Gesamtplan im Blick habend und Wissen und Ideen einbringend – Sie ahnen es: unabhängige Marketingberatung. Womit auch erklärt wäre, was ich so mache in diesem Bereich.;-)